Matthias Friedwagner an Hugo Schuchardt (25-03173)
an Hugo Schuchardt
14. 05. 1922
Deutsch
Schlagwörter: Félibres Akzent - Akzentforschung Reflexion über Forschung Baskisch Schuchardt, Hugo (1922)
Zitiervorschlag: Matthias Friedwagner an Hugo Schuchardt (25-03173). Frankfurt am Main, 14. 05. 1922. Hrsg. von Frank-Rutger Hausmann (2017). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.5593, abgerufen am 08. 10. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.5593.
Frankfurt a.M. 14. Mai 1922
Hochverehrter Herr Hofrat!
Vielen und herzlichen Dank für Ihr neues Geschenk.1 Obgleich ich leider vom Baskischen nichts verstehe, fand ich doch, wie immer in Ihren Schriften, sovieles, was allgemeine Bedeutung hat, daß ich auch diese Abhandlung mit Nutzen lesen konnte. Merkwürdigstes die Schwierigkeiten der Akzentsetzung. Ich glaubte, daß außerhalb des Deutschen auch sonst solche Zweifel vorkommen können; nur beim Norddeutschen hagelt es Hauptakzente in deutlicher Folge wie Hammerschläge. Diese jüngste Arbeit ist eine umfangreiche u. schwierige Arbeit gewesen. Wer unter solchen Auspizien die |2| Schwelle des 80. Jahres überschritt, darf noch reiche Früchte pflücken. Es kommt die milde Jahreszeit, wenigstens bald, u. so hoffe ich, daß Sie sich recht wohl fühlen, obgleich die süße Gewohnheit des Reisens nach dem Süden jetzt kaum mehr möglich ist. Gute Pfingstfeiertage u. vielen Dank.
Ihr ergebener
M. Friedwagner
1 Schuchardt, Zur Kenntnis des Baskischen von Sara (Labourd), Berlin: Verlag der Akademie der Wissenschaften, 1922. [Schuchardt-Werk Nr. 748]