Wien, 27/3 1901.
Sehr geehrter Herr Hofrath!
Beifolgende Skizze habe ich aus Borelli
Borelli (1890)
. Wilhelm Hein entnahm die beiden Messer einer größeren Zeichnung mit insgesamt acht um eine mittig platzierte Lanze angeordneten Messern. gepaust. Upoto-Messer sah ich schon nach; es ist der Rücken gezähnt. Die Krümmung ist zwar nicht ausgesprochen eckig, aber doch sehr bedeutend. Demnächst [am rechten Kartenrand vertikal] folgt die Skizze dieses Messers. Wegen Donaufischerei schrieb ich auch nach
Spitz; bin begierig ob Antwort kommt!
[Am linken Kartenrand vertikal] Unser Gemeindearzt von
Donaufeld
Rudolf Botstiber (1865-1934), Gemeindearzt in Floridsdorf und Hausarzt von Wilhelm Hein. Rudolf war der Bruder von Wilhelm Heins Schulkollegen und Freund
Julius Botstiber (vgl.
Staudacher 2009: 74;
Sturm 2007: 25, 173) und schien auch privat an Heins Aktivitäten teilgenommen zu haben. So war er Gründungsmitglied des
Vereins für österreichische Volkskunde (vgl.
Haberlandt 1896: 25) und lieferte an Schuchardt zwei Doppelblätter mit dem Titel
"Beiträge zur Fischerei im alten Donaubette bei Wien; nach Angaben des Fischhändlers Hermann Birner (Floridsdorf) zusammengestellt von Dr. Rudolf Botstiber, Gemeindearzt in Floridsdorf" (Signatur 17.1.11.1.)
. versprach mir gestern Abends, Ihnen das Material zu verschaffen.
[Zeichnung]
Abgepaust aus
Jules Borelli, Éthiopie méridionale. Paris 1890
, S. 262.
Text dazu S. 493: Nr. 202, 203. Deux couteaux, lames larges fortement courbées à leur extrémité, pointes arrondies, tranchantes dans l’intérieur de la courbe; manches en bois dur avec armature en fer. Provenance: Sidama. Tambaro. Hadia. Corbo et Denta. Das andere später!
Ihr jederzeit bereiter
Hein