Wilhelm Hein an Hugo Schuchardt (13-04516)
von Wilhelm Hein
an Hugo Schuchardt
27. 03. 1901
Deutsch
Schlagwörter: Zeichnung Sichel Fischfang Kontaktvermittlung
Zitiervorschlag: Wilhelm Hein an Hugo Schuchardt (13-04516). Wien, 27. 03. 1901. Hrsg. von Elisabeth Egger und Susanne Oberpeilsteiner (2017). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.5162, abgerufen am 08. 10. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.5162.
Printedition: Egger, Elisabeth; Oberpeilsteiner, Susanne (2016): "Ich werde mir erlauben, Ihnen am Montag, den 5. d. M., um 10 Uhr Vormittags mit meiner Frau einen Besuch zu machen und Ihnen dann die Pariser Sichel zu überreichen". Die Korrespondenz von Wilhelm und Marie Hein mit Hugo Schuchardt. In: Grazer Linguistische Studien. Bd. 85., S. 57-130.
Wien, 27/3 1901.
Sehr geehrter Herr Hofrath!
Beifolgende Skizze habe ich aus Borelli 1 gepaust. Upoto-Messer sah ich schon nach; es ist der Rücken gezähnt. Die Krümmung ist zwar nicht ausgesprochen eckig, aber doch sehr bedeutend. Demnächst [am rechten Kartenrand vertikal] folgt die Skizze dieses Messers. Wegen Donaufischerei schrieb ich auch nach Spitz; bin begierig ob Antwort kommt!
[Am linken Kartenrand vertikal] Unser Gemeindearzt von Donaufeld2 versprach mir gestern Abends, Ihnen das Material zu verschaffen.
[Zeichnung]
Abgepaust aus Jules Borelli, Éthiopie méridionale. Paris 1890 , S. 262.Text dazu S. 493: Nr. 202, 203. Deux couteaux, lames larges fortement courbées à leur extrémité, pointes arrondies, tranchantes dans l’intérieur de la courbe; manches en bois dur avec armature en fer. Provenance: Sidama. Tambaro. Hadia. Corbo et Denta. Das andere später!
Ihr jederzeit bereiter
Hein
1 Borelli (1890) . Wilhelm Hein entnahm die beiden Messer einer größeren Zeichnung mit insgesamt acht um eine mittig platzierte Lanze angeordneten Messern.
2 Rudolf Botstiber (1865-1934), Gemeindearzt in Floridsdorf und Hausarzt von Wilhelm Hein. Rudolf war der Bruder von Wilhelm Heins Schulkollegen und Freund Julius Botstiber (vgl. Staudacher 2009: 74; Sturm 2007: 25, 173) und schien auch privat an Heins Aktivitäten teilgenommen zu haben. So war er Gründungsmitglied des Vereins für österreichische Volkskunde (vgl. Haberlandt 1896: 25) und lieferte an Schuchardt zwei Doppelblätter mit dem Titel "Beiträge zur Fischerei im alten Donaubette bei Wien; nach Angaben des Fischhändlers Hermann Birner (Floridsdorf) zusammengestellt von Dr. Rudolf Botstiber, Gemeindearzt in Floridsdorf" (Signatur 17.1.11.1.) .