Johannes Ulrich Hubschmied an Hugo Schuchardt (14-04887)
von Johannes Ulrich Hubschmied
an Hugo Schuchardt
02. 02. 1925
Deutsch
Zitiervorschlag: Johannes Ulrich Hubschmied an Hugo Schuchardt (14-04887). Küsnacht, 02. 02. 1925. Hrsg. von Frank-Rutger Hausmann (2016). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.4965, abgerufen am 22. 09. 2023. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.4965.
Lieber und hochverehrter meister,
herzlichen dank für die freundliche zusendung Ihrer abhandlung über das baskische und die sprachwissenschaft.1
Ich hab sie gleich nach empfang mit grosser freude gelesen. Es ist in der geschichte der wissenschaft wohl beispiellos, dass es einem |2| 83jährigen manne noch gegeben ist, in so klarer und schöner form schwierigste fragen der wissenschaften zu behandeln, ein geistiger führer zu bleiben, der hoch über dem kleinen wissenschaftsgetriebe steht. Sie haben eben früh erkannt, und Sie sagen es so schön im ausklange Ihrer arbeit: auf die steigerung der erkenntnis- I3I kraft und auf das wahre suchen. Möge ein gütiges geschick es fügen dass Sie noch lange unser führer bleiben können, dass Sie Ihre schöne abhandlung nicht geschrieben haben p.p.c.2
In herzlicher verehrung
J. U. Hubschmied.
1 „Das Baskische und die Sprachwissenschaft“, Sb. d. Wien. Ak. 202/4, 1925, 1-34.
2 Pour prendre congé (Um Abschied zu nehmen).