Friedrich Heinrich Hermann Techmer an Hugo Schuchardt (1-11573) Friedrich Heinrich Hermann Techmer Frank-Rutger Hausmann Institut für Sprachwissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2022 Graz o:hsa.letter.4919 1-11573 Hugo Schuchardt Archiv Herausgeber Bernhard Hurch Karl-Franzens-Universität Graz Österreich Steiermark Graz Karl-Franzens-Universität Graz Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen 11573 Friedrich Heinrich Hermann Techmer Papier Brief 4 Seiten Leipzig 1881-01-21 Hugo Schuchardts wissenschaftlicher Nachlass (Bibliothek, Werkmanuskripte und wissenschaftliche Korrespondenz) kam nach seinem Tod 1927 laut Verfügung in seinem Testament als Geschenk an die UB Graz. Frank-Rutger Hausmann 2016 Die Korrespondenz zwischen Friedrich Heinrich Hermann Techmer und Hugo Schuchardt Hugo Schuchardt Archiv Bernhard Hurch

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Hugo Schuchardt Archiv

Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.

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Friedrich Heinrich Hermann Techmer Leipzig 1881-01-21 Hugo Schuchardt Germany Leipzig Leipzig 12.37129,51.33962 Korrespondenz Friedrich Heinrich Hermann Techmer - Hugo Schuchardt Korrespondenz Literarisches Centralblatt für Deutschland Phonetik Wissenschaft Sprachwissenschaft Brief Deutsch
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Leipzig,Löhrspl. 521. Jan. 81 Geehrtester Herr Professor,

Wenn ich mir erlaubte Ihnen einen kleinen Auszug aus meiner PhonetikEntweder handelt es sich um einen Auszug aus seiner Habilitationsschrift Zur vergleichenden Physiologie der Stimme und Sprache: Phonetik. Mit sieben Tafeln, Leipzig 1880, oder Techmers Antrittsvorlesung vom 30.6.1880 ist gemeint: Analyse und Synthese der Laute mit Demonstrationen nach den neueren phonetischen Methoden; Leipzig 1880, die das Ende des Bandes bildet. zu übersenden, so sollte es ein geringes Zeichen der Dankbarkeit sein für die Belehrung und Anregung, welche ich aus Ihren Werken bei meinen Studien im Gebiet der romanischen Sprachen geschöpft. Ich sehe, man ist mir auf buchhändlerischem Wege zuvorgekommen.

Durch das Wohlwollen, mit welchem Sie meine Arbeit beurtheilenOffenbar hatte sich Schuchardt für die Zusendung der Habilitationsschrift durch den Leipziger Verlag Engelmann bedankt., verbinden Sie mich; möge sich Ihr Urtheil bei eingehenderer Beschäftigung damit bestätigen. Sollten Sie seiner Zeit geneigt sein dasselbe in der Zeitschrift zu veröffentlichen, so würde ich mich doppelt verpflichtet fühlen und mich der Gelegenheit freuen Ihnen einen Gegendienst erweisen zu können. Im Centralblatt wird wie Herr Zarncke mir mitgetheilt, Herr Sievers eine Besprechung bringenEduard Sievers, Literarisches Centralblatt 15, 1881, 534.; doch fürchte ich, dass letztere sich in Folge seiner Übersiedelung nach Amerika (Harvard College) verzögern wird.

Weshalb meine Phonetik theilweise nur skizzenhaft angedeutet ist, erklärt sich aus ihrer Entwicklungsgeschichte, wovon ich im Vorworte gesprochen: sie ging aus einer Monographie über die Articulationen (meine Habilitationsschrift) hervor, der meine beim Studieren der Literatur gesammelten Notizen über das gesammte Gebiet der Phonetik incl. Perception und Entwickelung der akustischen Ausdrucksbewegungen hinzuzufügen ich mich erst nachträglich entschloss, wie ich glaubte, im Interesse der Freunde der Phonetik wie des Verlegers. Eine weitere Ausführung aller Theile hätte den Umfang auf das 3fache vermehren müssen.

In der Folge entwickelte sich auch die Idee der Fortsetzung der Arbeit unter dem Titel einer Einleitung in die Sprachwissenschaft. Einleitung in die Sprachwissenschaft, Leipzig 1880 (2 Tle. in 1 Bd.).

Der 2. Band (Graphik) soll die optischen Ausdrucksbewegungen, namentlich die Entwickelung der Gesten (auch der der Taubstummen) und der Schrift in analoger Weise besprechen. Der Text mehr allgemeinver- verständlich; Kritisches und Literatur in Anmerkungen.

Der 3. Band (Psychik) wird namentlich aus den im letzten buchhändlerischen Jahre erschienenen Wundt Physiol. Psychol. 2. A., Stricker Sprachvorstellungen, Pott Humboldt Versch. d. m. Spr. 2. A.; Delbrück Einl. i. d. Sprachstud., Paul Principien d. Sprachgesch. Steinthal Abriss 2. A. zu schöpfen haben.Wilhelm Wundt, Grundzüge der physiologischen Psychologie, Leipzig 1880; Salomon Stricker, Studien über die Sprachvorstellungen, Wien 1880; Wilhelm von Humboldt, Über die Verschiedenheit des menschlichen Sprachbaues: mit erl. Anm. u. Excursen; 2 Bd. in 1 Bd. Hrsg. u. erl. von August Friedrich Pott, Berlin 1880; Berthold Delbrück, Einleitung in das Sprachstudium. Ein Beitrag zur Geschichte und Methodik der vergleichenden Sprachforschung, Leipzig 1884; Hermann Paul, Principien der Sprachgeschichte, Halle 2>1886; Heymann Steinthal, Abriss der Sprachwissenschaft, Berlin 21881.

Plan und Vorarbeiten zu Bd 2 u. 3 sind gemachtNicht im Druck nachweisbar.; die Ausführung hängt von den Umständen ab, besonders von der Aufnahme der Phonetik in weiteren Kreisen.Weitere (überwiegend positive) Rez. finden sich in: Dt. Literaturztg. 1881, 16, 624ff. (Maas); Herrigs Archiv (ASNSpr) 66, 107-108 (H. Buchholtz); Anz. f. deutsches Alterth. VIII,3 (Hoffory).

Mit vorzüglicher Hochschätzung verbleibe ich Ihr ergebenster F. Techmer.