Vatroslav Ignaz Jagič an Hugo Schuchardt (31-05033) Vatroslav Ignaz Jagič Claudia Mayr Helena Reimann Institut für Sprachwissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2022 Graz o:hsa.letter.4786 31-05033 Hugo Schuchardt Archiv Herausgeber Bernhard Hurch Karl-Franzens-Universität Graz Österreich Steiermark Graz Karl-Franzens-Universität Graz Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen 05033 Vatroslav Ignaz Jagič Papier Brief 4 Seiten Unbekannt Unbekannt Hugo Schuchardts wissenschaftlicher Nachlass (Bibliothek, Werkmanuskripte und wissenschaftliche Korrespondenz) kam nach seinem Tod 1927 laut Verfügung in seinem Testament als Geschenk an die UB Graz. Claudia Mayr Helena Reimann 2022 Die Korrespondenz zwischen Vatroslav Ignaz Jagič und Hugo Schuchardt Hugo Schuchardt Archiv Bernhard Hurch

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Hugo Schuchardt Archiv

Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.

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Vatroslav Ignaz Jagič Unbekannt Unbekannt Hugo Schuchardt Korrespondenz Vatroslav Ignaz Jagič - Hugo Schuchardt Korrespondenz Wissenschaft Sprachwissenschaft Brief Deutsch
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Sehr geehrter Herr Collega.

Es hat mich sehr gefreut, daß ich in meinen Voraussetzungen nicht irregeführt worden bin. Ich habe schon, bevor Ihre freundliche Antwort an mich gelangte, an Oblak geschrieben um ihm den Rath zu geben Sie mit der Bitte zu belästigen, ob es nicht angezeigt wäre in einer Zuschrift an das Decanat nachträglich zu erklären, daß er von Anfang an das Gesamtgebiet der slav. Philologie im Auge hatte und aus leicht begreiflichen Gründen erst dann auf die im Gesuch erwähnte Einschränkung einging, als ihm das vom Vertreter des Faches dringend angerathen wurde, daß er aber wenn es so der Facultät genehm ist, mit großem Vergnügen die ursprünglich beabsichtigte Stilisation seines Gesuches um Venia legendi wiederherstellen würde.

Sie werden es, hochgeehrter Herr College, begreiflich finden, daß ich es ganz Ihrem Ermeßen überlaße Oblak den Rath zu geben, der zum Ziele führen kann, da Sie ja die Grazer Verhältniße besser kennen, als ich. Ich kann nur erklären, daß ich Oblak, wie kaum einen, vorbereitet finde um sich für die slavische Philologie (natürlich vorzüglich in grammatischer Richtung) in ihrem Gesamtumfange zu habilitiren. Das wahrhaft kleinliche Benehmen Kreks setzt mich ins Erstaunen. Man muß sehr bedauern, daß er in Folge, wie es scheint, seiner Isolirtheit so ganz und gar den Sinn für die wirklichen Bedürfniße der slavischen Philologie verloren hat.

Ich empfehle Ihnen nochmals Oblak. Wer weiß, ob es ihm überhaupt beschieden sein wird die Vorlesungen auch nur zu beginnen, geschweige denn lange zu halten. Um so schonender hätte ihn Krek behandeln sollen, während die Worte, die er ihm aus Graz schrieb, ganz danach lauteten um ihn in große Aufregung zu versetzen.

Mit herzlichen collegialischen Grüßen Ihr ganz erg. V. Jagić