Hermann Urtel an Hugo Schuchardt (25-12276)

von Hermann Urtel

an Hugo Schuchardt

Kassel

04. 02. 1917

language Deutsch

Schlagwörter: München Schuchardt, Hugo (1916)

Zitiervorschlag: Hermann Urtel an Hugo Schuchardt (25-12276). Kassel, 04. 02. 1917. Hrsg. von Frank-Rutger Hausmann (2016). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.4523, abgerufen am 28. 03. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.4523.


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4. Februar 1917
Cassel Wilhelmshöhe. Schloßteichstr. 7.

Lieber verehrter Herr Professor!

Eben haben wir, meine Frau und ich Ihnen zu Ehren mit den Gläsern angestossen und Ihnen von Herzen alles Gute gewünscht zum heutigen Gedenktage! Seit Sie mir im Herbste die grosse Freude machten durch Übersendung des Verzeichnisses Ihrer Druckschriften1, ist gewiss kein Tag vergangen, an dem ich nicht innerlich mich mit Ihnen und Ihren Schriften beschäftigt habe. Und doch kann ich nie den Gelehrten von dem Menschen trennen, der mir seit den Grazer Tagen so ganz unvergesslich geworden ist, und so steht immer wieder |2| der Wunsch vor der Tür, Sie einmal wieder sehen zu können. Die baskischen Studien sind seitdem eifrig fortgesetzt worden, meine Texte sind phonetisch niedergelegt und zu 130 Stücken angeschwollen. Ich muss Ihnen darüber ausführlich schreiben und über alles, was mich an Gedanken über bask. Dinge geradezu bedrängt. Meine Arbeit über „Heischer in Südfrankreich“ ist in den Grundzügen fertig.2 Aber über Einzelheiten möchte ich mir weiter Rat holen. Darf ich? Heute bin ich von München zurückgekehrt. – In den nächsten Tagen schreibe ich mehr in Ruhe. Heute nur herzliche Wünsche

Ihr getr.
H. Urtel.


1 Verzeichnis der Druckschriften, Graz 1916.

2 Nicht nachgewiesen.

Faksimiles: Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ (Sig. 12276)