Hermann Urtel an Hugo Schuchardt (23-12274)

von Hermann Urtel

an Hugo Schuchardt

Berlin

17. 02. 1916

language Deutsch

Schlagwörter: language Albanischlanguage Baskisch Schuchardt, Hugo (1907)

Zitiervorschlag: Hermann Urtel an Hugo Schuchardt (23-12274). Berlin, 17. 02. 1916. Hrsg. von Frank-Rutger Hausmann (2016). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.4521, abgerufen am 28. 03. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.4521.


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Sehr verehrter Herr Professor!

Herzlichen Dank für Ihre Mitteilungen, die mir willkommene Wegweiser sind; die Artikel lese ich nun ganz genau wieder, einzelne der Publikationen kannte ich noch nicht. Zur Vermittelung zwischen Baskisch und Albanisch, auf die Sie in dem Ameisenartikel1 hindeuten, giebt hoffentlich die Musik der Volkslieder einiges neue Licht. Von den Musikreferenten, mit denen ich zusammen arbeite, werde ich aufmerksam gemacht, daß ganz eigenartige Ähnlichkeiten in den Volksmelodien der Basken u. Albanesen bestehen, daß auch beide ein ganz eigentümliches Musikinstrument gemeinsam haben. – Übermorgen gehe ich zu Studien bei den Basken (Souletiner, Labourd. u. Niedernavarresen) nach Merseburg für einige Tage. Hätten wir nur schon Ihre bask. Grammatik! – Das Fischerlied stammte von meinem „Freund“ Lecuberietta aus St. Jean de Luz.

Bestens begrüßt Sie Ihr dankbarer
H. Urtel.
17.II.16.


1 Der einzig nachweisbare Ameisen-Artikel Schuchardts ist „Ital. (s)cutérzola „Ameise" (zu Ztschr. 30, 298. 537 ff.)“, ZrP 31, 1907, 664-666, doch findet sich darin kein Hinweis auf eine Vermittlung zwischen Albanisch und Baskisch.

Faksimiles: Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ (Sig. 12274)