Hermann Urtel an Hugo Schuchardt (07-12258) Hermann Urtel Frank-Rutger Hausmann Institut für Sprachwissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2022 Graz o:hsa.letter.4504 07-12258 Hugo Schuchardt Archiv Herausgeber Bernhard Hurch Karl-Franzens-Universität Graz Österreich Steiermark Graz Karl-Franzens-Universität Graz Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen 12258 Hermann Urtel Papier Brief 3 Seiten Hamburg 1912-04-07 Hugo Schuchardts wissenschaftlicher Nachlass (Bibliothek, Werkmanuskripte und wissenschaftliche Korrespondenz) kam nach seinem Tod 1927 laut Verfügung in seinem Testament als Geschenk an die UB Graz. Frank-Rutger Hausmann 2016 Die Korrespondenz zwischen Hermann Urtel und Hugo Schuchardt Hugo Schuchardt Archiv Bernhard Hurch

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Hugo Schuchardt Archiv

Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.

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Hermann Urtel Hamburg 1912-04-07 Hugo Schuchardt Germany Hamburg Hamburg 9.99302,53.55073 Korrespondenz Hermann Urtel - Hugo Schuchardt Korrespondenz Magyar Nyelvör Sanskrit Wissenschaft Sprachwissenschaft Brief Deutsch
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Hamburg Eilbecktal 5I. 7.April.1912. Hochverehrter Herr Professor!

Eben hatte ich die Anzeige Ihres mir so lehrreichen Aufsatzes im Magy. Nyelv. fertig gemachtVgl. Anm. 2 zu Lfd. Nr. 06-12257., als Sie mir mit der Zusendung Ihrer baskischen Parerga Nachschrift zu T. de Aranzadi De cosas y palabras vascas “, Anthropos 7, 1912, 425-428. grosse Freude machten. Ich würde gern tiefer in dies interessante Gebiet hineinsteigen, bin aber fürs erste ganz von den Vorbereitungen für einen 3 monatlichen Urlaub in Portugal – den mir meine noble Behörde für den Sommer bewilligt hat – in Anspruch genommen. Ich hoffe da recht tüchtig im Sinne der ,cose e parole‘ arbeiten zu können, dort ist ja scheinbar noch so gut wie alles neu anzulegen. Von der reinen Linguistik zieht es mich zur Kulturgeschichte, zur Sachkunde, Folklore und Religionswissenschaft. Und ich weiss, dass ich auf solchem Wege sehr von Ihnen und Ihren Schriften beeinflusst worden bin, das erlauben Sie mir, Ihnen aus der Ferne auszusprechen.

Von dem früher im Magy. Nyelv. von Ihnen veröffentlichten AufsatzeNicht sicher, welcher Aufsatz gemeint ist. besitzen Sie wohl kein Exemplar mehr? Es ist ja oft so, daß der Verfasser daheim noch Abzüge besitzt, die unverwendet liegen, während ein anderer ihrer trotz mühseliger „Antiquariatsforschung“ nicht habhaft werden kann. Und solche Sonderabzüge sind ja immer Unica. – Wie oft bedaure ich immer wieder, daß ich soweit von Ihnen entfernt bin und auch nicht zu gelegentlichem Besuch eine Möglichkeit ist. Wie viel Mut zu neuer Arbeit könnte ich da schöpfen! Wenn ich denke, was mir allein durch die jahrlich einmal vergönnten Spaziergänge mit Delbrück Berthold Delbrück (1842-1922), seit 1870 Prof. für Sprachwissenschaft und Sanskrit in Jena. in den Bergen um Jena für Ausgangspunkte zu weiteren Studien gegeben wurden! Das sind so Gedanken, wie sie einem naheliegen, wenn ein Stück des umgebenden wissenschaftlichen Zusammenhanges reisst.

In der Hoffnung, daß Sie ein gutes Osterfest gefeiert haben, bin ich, hochverehrter Herr Professor, mit bestem Gruss Ihr Hermann Urtel.