Georg Schläger an Hugo Schuchardt (02-10057)
von Georg Schläger
an Hugo Schuchardt
22. 12. 1920
Deutsch
Schlagwörter: Dankschreiben Sendung unter Kreuzband (Drucksachen) Druckfahnen Sonderabdruck Publikationsversand Publikationsvorhaben Zeitschrift des Vereins für Volkskunde Publikationswesen Biographisches
Zitiervorschlag: Georg Schläger an Hugo Schuchardt (02-10057). Freiburg im Breisgau, 22. 12. 1920. Hrsg. von Frank-Rutger Hausmann (2016). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.4457, abgerufen am 13. 10. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.4457.
Freiburg i. Br., Jacobistr. 11II
22/12. 1920.
Hochverehrter Herr Hofrat,
Recht vielen Dank für Ihre freundliche Bereitwilligkeit. Ich sende Ihnen also gleichzeitig als Drucksache 1) die Korrektur des Aufsatzes „Der Reimtrieb als Wortschöpfer“; 2) meinen früheren Aufsatz „Kind und Sprachspiel“1|2| Für letzteren standen Sie übrigens längst auf der Liste; ich hatte aber das Versenden vorläufig eingestellt, weil ich den 3. Aufsatz „Kind und Kunstform“, der sich in manchem anschließt, dazukommen lassen wollte.2 Der liegt aber nun seit 2 Jahren fest, u. dieses Jahr scheint die Ztsch. überhaupt kein Heft herauszubringen; vielleicht erblickt er niemals das Licht der Welt …
Kl.3 hält sich im ganzen doch straff; mit Sekretärinnen ist er allerdings nicht so gut gestellt wie Nyrop4, er hat eine. Aber er arbeitet mit eiserner Selbstzucht. Über seine Vermög.-Verh. weiß ich weiter nichts, glänzend werden sie gerade nicht sein. Die bad. Beamten u. Pensionäre erwarten vorderhand noch die große Aufbesserung.
Mit ehrerbietigem Gruß
Ihr sehr ergebener
G Schläger.
1 „Kind und Sprachspiel“, Z. d. Vereins f. Volkskunde 27/28, 1917/18, 106-121 (Vorbemerkungen); 199-215.
2 „Kind und Kunstform“, Z. d. Vereins f. Volkskunde 30-32, 1920-22, 137-152 (postum). Die Aufsätze Schlägers wurden unter dem Rubrum „Einige Grundfragen der Kinderspielforschung“ veröffentlicht.
3 Friedrich Kluge, wie Anm. 4 zu 01-10056.
4 Kristoffer Nyrop (1858-1931), dänischer Romanist, von 1894-28 Professor für französische Sprache und Literatur in Kopenhagen. Da er 1905 erblindet war, war ihm von der Universität ein Stab von Mitarbeitern zur Seite gestellt worden. Nyrop war auch Beiträger des Z. d. Vereins f. Volkskunde.