Richard Riegler an Hugo Schuchardt (68-09655)
von Richard Riegler
an Hugo Schuchardt
17. 02. 1926
Deutsch
Schlagwörter: Glückwünsche Korrespondenzbeilagen Rezension Druckfahnen Spitzer, Leo
Zitiervorschlag: Richard Riegler an Hugo Schuchardt (68-09655). Klagenfurt, 17. 02. 1926. Hrsg. von Frank-Rutger Hausmann (2016). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.4403, abgerufen am 21. 09. 2023. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.4403.
Klagenfurt, 17.2.1926
HochverehrterMeister!
Ich beeile mich, Ihr soeben erhaltenes Schreiben zu beantworten. Es ist richtig, ich habe Freund Spitzer mitgeteilt, daß mich Ihr Brief vom 29.1. verstimmt hat. Meine Absicht war die beste gewesen, ich wollte Sie wegen Sainéan beruhigen, habe dies aber jedenfalls sehr ungeschickt angestellt, denn Ihre Antwort war, ich hätte besser getan – auf englisch ausgedrückt – to hold my tongue.
Daß aber von einer schweren Kränkung nicht die Rede sein konnte, ergab sich aus meinem gleich darauf abgesandten Glückwunsch zu Ihrem 84. Geburtstag. |2| Ich kann Ihnen, hochverehrter Meister, gar nicht sagen, wie schmerzlich mir der Gedanke ist, Ihre Gesundheit könnte durch eine von mir veranlaßte Aufregung Schaden leiden.
Ich kann Sie, verehrter Herr Hofrat, versichern, daß nunmehr auch die leiseste Spur von Verstimmung von mir gewichen ist.
Mitfolgend erlaube ich mir, eine Rezension einer amerikanischen Wieselstudie (in letzter Korrektur)1 an Herrn Hofrat gelangen zu lassen.
In unentwegter Verehrung
Ihr dankschuldiger
R. Riegler
1 Rez. von Thomas Shearer Duncan, The Weasel in religion, myth and superstition, St. Louis Mo 1924, AR 9, 1925, 482-485; vgl. auch Riegler, „ Eifersüchtig wie ein Wiesel “, GRM 14, 1926, 234-235.