Richard Riegler an Hugo Schuchardt (15-09602) Richard Riegler Frank-Rutger Hausmann Institut für Sprachwissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2022 Graz o:hsa.letter.4349 15-09602 Hugo Schuchardt Archiv Herausgeber Bernhard Hurch Karl-Franzens-Universität Graz Österreich Steiermark Graz Karl-Franzens-Universität Graz Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen 09602 Richard Riegler Papier Brief 2 Seiten Klagenfurt 1915-01-25 Hugo Schuchardts wissenschaftlicher Nachlass (Bibliothek, Werkmanuskripte und wissenschaftliche Korrespondenz) kam nach seinem Tod 1927 laut Verfügung in seinem Testament als Geschenk an die UB Graz. Frank-Rutger Hausmann 2016 Die Korrespondenz zwischen Richard Riegler und Hugo Schuchardt Hugo Schuchardt Archiv Bernhard Hurch

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Hugo Schuchardt Archiv

Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.

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Richard Riegler Klagenfurt 1915-01-25 Hugo Schuchardt Austria Klagenfurt Klagenfurt 14.30528,46.62472 Korrespondenz Richard Riegler - Hugo Schuchardt Korrespondenz Sprachen in Brasilien Grundriss der romanischen Philologie Literarisches Echo Politik- und Zeitgeschichte Erster Weltkrieg Germanische Philologie Universität Rom-La Sapienza Wissenschaft Sprachwissenschaft Brief Deutsch
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Klagenfurt, 25.1.15. Hochgeehrter Herr Hofrat!

Die energische Abfuhr, die Sie der dreisten Schmähschrift haben angedeihen lassen, muß jedes deutsche Herz erfreuen.Vgl. Anm.  1 zu Lfd. Nr. 14-09601; weiterhin Die Schmähschrift der Akademie der Wissenschaften von Portugal gegen die deutschen Gelehrten und Künstler. Eingel., abgedruckt u. übers. von Hugo Schuchardt, Graz 1915. Man sollte meinen, Braga müsse die Deutschen gut kennen, da er an Gröbers Grundriß mitarbeiten durfte. Teófilo Braga (1843-1924), portugiesischer Literat und Politiker, war 1915 zum zweiten Mal Präsident seines Landes nach dem Fall der Monarchie. Für Gröbers Grundriß hatte er gemeinsam mit Carolina Michaëlis de Vasconcellos die Geschichte der portugiesischen Literatur verfasst. Die Portugiesen Amerikas scheinen etwas besser über uns zu denken, wie aus einer Erklärung des berühmten brasilianischen Novellisten Coelho Netto , für den auch Brunot bei uns Propaganda macht, hervorgeht. (Lit. Echo, 1. Jan. 1915) Henrique Maximiano Coelho Neto (1864-1934), brasilianischer Schriftsteller.. Eine noch widerwärtigere Erscheinung als Braga ist der Italiener Borgese , der auf Grund eines im seichtesten Feuilletonstil geschriebenen Buches über Deutschland Giuseppe Antonio Borgese, Italia e Germania: Il Germanesio – L’Imperatore – La Guerra e l’Italia , Mailand 1915. (Borgese wurde bekanntlich 1939 Schwiegersohn Thomas Manns). die Lehrkanzel für deutsche Philologie in Rom erhalten hatte. Von Haus aus jedenfalls nicht deutschfeindlich – das besagt schon sein Fach – verleugnet er offenbar seine Überzeugung, nur um sich die Gunst seiner Gönner nicht zu verscherzen. So bietet also die Sapienza das merkwürdige Schauspiel, daß der Romanist ( Lollis ) Cesare De Lollis (1863-1928), seit 1905 Professor in Rom. deutschfreundlich, der Germanist aber deutschfeindlich ist.

Indem ich Ihnen, hochgeehrter Herr Hofrat, für die gütige Übersendung Ihrer im besten Sinne patriotischen Schrift vielmals danke, verbleibe ich

Ihr hochachtungsvoll ergebener R. Riegler