Ferdinand Blumentritt an Hugo Schuchardt (036-01073) Ferdinand Blumentritt Veronika Mattes Institut für Sprachwissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2022 Graz o:hsa.letter.425 036-01073 Hugo Schuchardt Archiv Herausgeber Bernhard Hurch Karl-Franzens-Universität Graz Österreich Steiermark Graz Karl-Franzens-Universität Graz Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen 01073 Ferdinand Blumentritt Papier Brief 4 Seiten Leitmeritz 1883-06-10 Hugo Schuchardts wissenschaftlicher Nachlass (Bibliothek, Werkmanuskripte und wissenschaftliche Korrespondenz) kam nach seinem Tod 1927 laut Verfügung in seinem Testament als Geschenk an die UB Graz. Veronika Mattes 2010 "Sa Profesor Schuchardt munting alay ni F. Blumentritt": Die Briefe Ferdinand Blumentritts an Hugo Schuchardt Grazer Linguistische Studien 74 63-237 Veronika Mattes 2013 Die Korrespondenz zwischen Ferdinand Blumentritt und Hugo Schuchardt Hugo Schuchardt Archiv Bernhard Hurch

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Hugo Schuchardt Archiv

Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.

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Ferdinand Blumentritt Leitmeritz 1883-06-10 Hugo Schuchardt Czechia Litoměřice Litoměřice 14.1318,50.53348 Korrespondenz Ferdinand Blumentritt - Hugo Schuchardt Korrespondenz Zensus Networking Spanisch (Philippinen) Spanischbasierte Kreolsprache (Philippinen) Cebuano Wissenschaft Sprachwissenschaft Brief Deutsch
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Leitmeritz den 10.Juni 1883 Hochverehrter Freund!

Ich danke vielmals für Ihre lieben Zeilen und beeile mich Ihre Anfragen zu erledigen:

Isla del Corregidor Schuchardt nahm in seiner Frage nach Corregidor vermutlich Bezug auf die Daten aus Blumentritts Brief vom 23. Mai 1883 (Brief Nr. 1066). Aufgrund ihrer Lage spielte die Insel Corregidor seit jeher in der Geschichte der Philippinen eine strategisch herausragende Rolle. ist ein kleines Inselchen am Eingange der Bai von Manila, welches man um die Madrider Stellenjäger zu befriedigen, zu einer Provinz oder Comandancia (Distrito) gemacht hat. Auf der Insel sind zwei Leuchtthürme u. der Signalthurm, von wo aus die den Eingang der Bai passierenden Schiffe nach Manila angezeigt werden. Es liegt daselbst ein Detachement Carabineros und Gendarmen mit ihren Familien, sämmtlich Tagalen, außerdem ein Heer von Offizieren, Douanebeamten u. einige Sanitätspersonen, da im Falle auswärtiger Epidemien dort die fremden Schiffe Quarantäne halten müssen. Dass dort alle Leute Spanisch sprechen, bezweifle ich lebhaft, es dürfte der mit der Zählung betraute Beamte sich erst nicht der Mühe unterzogen haben, die Sprachkenntnisse der Bewohner festzustellen.

Cotta-bató Cotabato (aus Maguindanao kuta = Festung, wato =Stein): Stadt in Mindanao, Philippinen, im 17. Jahrhundert Teil des Sultanats von Maguindanao, im 19. Jahrhundert von Spaniern besetzt, die 1860 einen zentralen Distrikt Cotabato und Polloc (Hafen) etablierten. (wörtlich "das steinerne Fort")

Die Provinz Cottabató besteht aus dem gleichnamigen Fortx, der Flottenstation: Polloc und der Jesuitenmission Tamontaca Eine der ersten christlichen Siedlungen in Mindanao, Jesuitenstation von 1861-1899. Die Missionsstation ist bekannt als „Experiment“, in dem Menschen indigener Bevölkerungsgruppen zusammenleben und zivilisiert werden sollten. Mehr dazu in Wendt (1998) und Bernad (2004) .. Das Spanisch in Jagor Jagor (1873) . (recte A.B. Meyer, der die Daten einschickten [sic]), ist eine Fiction, das dort stationierte Regiment F Infanterie recrutiert sich aus den Visayern, desgleichen die Flottenmannschaft mit Ausnahme der Officiere u. Sargentos, welche Spanier sind, die Sträflinge sind meist Visayer, dann auch VicolBicol: Provinz im Süden Luzons. u. TagalenBevölkerung in und um Manila.. Die wenigen Soldaten der Detachements Artillerie und Marine-Infanterie sind Spanier peninsulares. Außerdem in den beiden Garnisonen Chinos.

1870 Polloc: 501

Cottabató: 485

Tamontaca: 813

davon:

Peninsulares 48 varones, 2 hembras

Indios: 1380 " 149 "

Chinos: 220 " -- "

A esta población se pueden aumentar 600 Moros Span. Mauren, Bezeichnung für die islamische Bevölkerung (Minderheit) der Philippinen, v.a. im Süden (Mindanao) beheimatet. de ambos sexos, que hay en el distrito, unos en estado de bautizarse, y otros como servidumbre de los Chinos radicados en Cottabató[.]

Unter der Oberhoheit Spaniens, oder ganz unabhängig ca. 200 000 Almas, meist Moros (Mindanaos, Jelanos), dann einzelne der heidnischen Stämme, deren Sprache bei Tamontaca Manobo Indigene Bevölkerungsgruppen Mindanaos. genannt wird, davon mehr im nächsten Absatz.

(Cavada Mendez de Vigo II. 232) Cavada Mendez de Vigo (1876).

El Zamboango Zamboanga: Halbinsel Mindanaos. Mit El Zamboango ist Scheidnagels unrichtige Bezeichnung der Sprache gemeint. In Zamboanga wird hauptsächlich Cebuano gesprochen, außerdem eine spanisch basierte Kreolsprache Chavacano. Schuchardt (1883b) : „Scheidnagel S. 44 sagt, in Zamboanga spreche man das Zamboango; was hat er sich dabei gedacht?“ ( Schuchardt 1883b: 124). ist eine Cosa de España ugraz . so wunderbar wie Scheidnagels Scheidnagel (1880). Rasseneitheilung der Indier.

Mandaya. Indigene Bevölkerung Davaos (südl. Mindanao). Alle die heidnischen Stämme Mindanao's, deren Gebiet ich in richtiger Vorahnung auf meiner Karte mit gelblicher Couleur tingieren ließ, sind Angehörige eines u. desselben mit den DayaksIndigene Bevölkerung Borneos. von Borneo vielleicht verwandten Stammes, deren Sprache, ob sie nun hier als Tribus der Mandayas, Manobos, Bagobos Indigene Bevölkerungsgruppen Mindanaos., etc. auftreten, nur geringfügige Abweichungen (nach dem ebenzurückgekehrten Dr. Schadenberg Alexander Schadenberg (1852-1896), deutscher Chemiker, Forschungsreisender und Ethnograph auf den Philippinen (ab 1876 in Manila, ab 1881 in Vigan/Ilocos Norte ansässig).) aufzuweisen hat. Diese Information gibt Schuchardt in ( 1883b ) in einer Fußnote als „private Mitteilung“ Blumentritts wieder (s. Schuchardt 1883b: 124). "Manobo" heisst in ihren Dialecten "mensch". In Zamboanga heissen sie Subanos. Ihre Sitten sind je nach der Localität bei ihrer Clanzersplitterung nicht mehr einheitlich, in anthropologischer Hinsicht differieren sie je nach der größeren oder geringeren Mischung mit Negrito Sammelbezeichnung für (dunkelhäutige) indigene Ethnien auf den Philippinen.-Blut.

Basilan Südliche Insel der Philippinen, gehört zum Sulu-Archipel. nur 411 Bewohner, von den 68320 Hectaren der Insel, sind den Spaniern nur 9.31 unter[.]

1870 unter den 411 nur 112 Moros de Basilan, 10 Mestizen u. 53 Chinos. Die 174 männl. Indier nahezu ohne Ausnahme Soldaten u. Matrosen. Aus allen Theilen des Archipels, vor allem aus den Visayern.

Adressen: (Jesuiten:)

Polloc: P. Federico Vila

Cottabató: P. Jacinto Juanmarti Jesuitenmissionar in Tamontaca bei Cotabato, Mindanao, 1873-1897. Jacinto Juanmarti beschäftigte sich intensiv mit dem Maguindanao und gab Grammatiken und Wörterbücher heraus, 1885 einen Katechismus in Maguindano und Spanisch, 1887 eine Spanisch-Fibel in der Maguindanao-Sprache. Mehr dazu in Wendt (1998) .

Tamontaca: P. Ramon Bea.

Mit herzl. Grüssen Ihr ganz ergebener F. Blumentritt

x inclusive der [...] Sa Fé, Tirican, Joviran Colina

F die Garnisonen sind nicht ständig, die Regimenter wechseln.