Hugo Schuchardt an Georges Lacombe (123-079) Hugo Schuchardt Katrin Purgay Institut für Sprachwissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2022 Graz o:hsa.letter.4021 123-079 Hugo Schuchardt Archiv Herausgeber Bernhard Hurch Karl-Franzens-Universität Graz Spain Bizkaia Bilbao Euskaltzaindia - The Royal Academy of the Basque Language Fondo Lacombe (Euskaltzaindia) 079 Hugo Schuchardt Papier Brief 4 Seiten Graz 1911-06-18 Katrin Purgay 2017 Die Korrespondenz zwischen Hugo Schuchardt und Georges Lacombe Hugo Schuchardt Archiv Bernhard Hurch

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Hugo Schuchardt Archiv

Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.

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Hugo Schuchardt Graz 1911-06-18 Georges Lacombe Austria Graz Graz 15.45,47.06667 Korrespondenz Hugo Schuchardt - Georges Lacombe Korrespondenz Wissenschaft Sprachwissenschaft Brief Deutsch
Die Publikation der vorliegenden Materialien im „Hugo Schuchardt Archiv” erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Fondo Lacombe (Euskaltzaindia). Die Publikation der vorliegenden Materialien im „Hugo Schuchardt Archiv” erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Fondo Lacombe (Euskaltzaindia). Die Publikation der vorliegenden Materialien im „Hugo Schuchardt Archiv” erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Fondo Lacombe (Euskaltzaindia). Die Publikation der vorliegenden Materialien im „Hugo Schuchardt Archiv” erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Fondo Lacombe (Euskaltzaindia).
Graz 18.6.’11 Sehr geehrter Herr und Freund.

Besten Dank für das Verschiedene. Azkues Theatererfolg hat mich überrascht. „Nous avons parlé en basque“: eskuaraz (ohne Artikel wie alemanez, francesez) „nous avons parlé du basque“: eskuaráz (Leiçarraguesche Akzentuierung; sollte nicht auch in der Aussprache ein Unterschied bestehen?)

In meinem letzten Briefe habe ich das für mich Wesentlichste zu erwähnen vergessen. Ich hatte Sie bitten wollen – und bitte Sie nun jetzt – mich auf diejenigen Punkte aufmerksam zu machen, auf deren Klarstellung es in meiner Einführung hauptsächlich ankäme. Dass meine Bask. Stud. I eine fast unmögliche Lektüre sind, das weiß ich so gut wie Einer, ja besser als Einer. Aber ich messe mir die Schuld daran nicht bei, sondern dem Gegenstand den ich in allen Einzelnheiten klar darlegen wollte. Vinson sagt Rev. de Ling. 1911 S. 31 von den letzten 24 Seiten der Bonaparteschen Einleitung zum Verbe: je ne connais pas de lecture plus fastidieuse, aber er ist nicht aufrichtig oder er hat an meine BS nicht gedacht. Ich gestehe: wollte ich das Studium einer fremden Sprache beginnen und stieße gleich zu anfang auf eine solche grammatische Arbeit über sie, so würde ich vielleicht meine Absicht wieder aufgeben; aber täte ich das nicht, so würde ich sicherlich diese Arbeit nicht umgehen. Er scheint so leicht die Dinge zu vereinfachen; aber im Grunde geht das nur indem man dogmatisiert. Das ist im Allgemeinen bei Vinson der Fall; eine wirkliche Diskussion sagt ihm nicht zu. Nehmen wir ein Beispiel. „Le prince Bon. voyait dans eza le transitif de iz, hypothèse que rien ne justifie“. Aber ich habe ja gründlich darüber gehandelt

1) Eza und iz dürfen nicht einander gegenüber gestellt werden; sondern (e-) za(-n) und (i-)za(-n), d.h. wir haben eine identische Gleichung E- und i- sind nur Varianten, wie in ebili[,] ibili usw.; und dieser Vokal der bei allen*) Partizipien auf –i und –n im Anfang steht, kann nicht stammhaft sein, sondern nur formativ. Za als transitives und za als intransitives Verb erklären sich, gemäß der passivistischen Theorie (die doch jetzt mit Ausnahme Vinsons von allen Sachverständigen anerkannt wird) sehr einfach; ich will dies an einem Beispiel erläutern; eraman nenzan „(er) führte mich“ ist im Grunde: „geführt wurde ich (durch ihn)“ – nun, wie unterscheidet sich das von eraman ninzen (oder eramaten n., was hierbei ganz gleichgültig ist) „geführt wurde ich“?

Ich sende hier eine Anmerkung zu meinen Leiçarragiana mit, die allerdings etwas zu stark ausgewachsen ist. Bitte, kontrollieren Sie die Angaben ein wenig; in diesem Labyrinth kann man zu leicht einen Fehltritt tun.

J. Venedey war ein sehr bekannter freisinniger, großdeutscher Politiker und Schriftsteller [;] ich denke, ich werde sein Buch gelegentlich mir verschaffen können; ist das Kapitel über die Basken nur lustig oder auch lehrreich?

Mit herzl. Gruß Ihr H.Sch.

*) die Ausnahmen, wie bidali, sind auf besondere Umstände zurückzuführen.