Hugo Schuchardt an Georges Lacombe (120-078)

von Hugo Schuchardt

an Georges Lacombe

Graz

19. 05. 1911

language Deutsch

Schlagwörter: Zeitschrift für romanische Philologie Mocochain (Bayonne) Azkue y Aberasturi, Resurrección María de Harriet, Maurice Schuchardt, Hugo (1906)

Zitiervorschlag: Hugo Schuchardt an Georges Lacombe (120-078). Graz, 19. 05. 1911. Hrsg. von Katrin Purgay (2017). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.4018, abgerufen am 16. 04. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.4018.


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G. 19.5.’11

Sehr geehrter Herr und Freund,

Ich danke Ihnen tausendmal für Ihre unermüdliche Bestrebung mir zu helfen. Armingeri streiche ich nun und zugleich damit was ich über ein mögliches armin gorri niedergeschrieben hatte. Auf kataunsantša verzichte ich aber nicht ohne weiteres; vielleicht ist umgekehrt katakuisantša zu verbessern, d.h. in der Bedeutung |2| ‒ denn katakušantša ist „Eichhörnchen“, freilich anderseits katakuša. Edelmarder, kutuša Hausmarder. Kurz, die Namen für „écureuil“ einerseits für „belette, martre, fouine“ anderseits vermischen sich miteinander. Burtšinš hat Azkue nicht, aber burintša; in meinem Bask. u. Rom. 32 habe ich diese und andere Formen (insb. mit kata-) zusammengestellt.

Ich schicke meinen Artikel an die Zeitschrift f. rom. Phil. ab*); ich hoffe |3| über andreder, satandre, ogigaztai, erbiñude, erbindori (mitšarta), mimitša, mustierle einige Klarheit verbreitet zu haben. Wenn Sie weiteres oder Genaueres aus Harriets Wtb. erhalten, so wird mir das sehr willkommen sein; ich kann das immer noch anbringen, sei es auch bei der Korrektur.

Mit besten Grüßen

Ihr ergebener

H. Schuchardt

Bei Gelegenheit teilen Sie mir bitte die Adresse einer Bayonner Buchhandlung mit an die man sich im Notfalle wenden könnte; Mocochain existiert wohl nicht mehr?

*) u. d. T. Romano-baskische Namen des Wiesels (das andreder usw nicht dem Stoffe nach romanisch sind, versteht sich von selbst [ )]

Faksimiles: Die Publikation der vorliegenden Materialien im „Hugo Schuchardt Archiv” erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Fondo Lacombe (Euskaltzaindia). (Sig. 078)