Hugo Schuchardt an Georges Lacombe (023-025)

von Hugo Schuchardt

an Georges Lacombe

Graz

01. 01. 1909

language Deutsch

Schlagwörter: language Berberisch Webster, Wentworth Webster, Thekla Nordafrika Schuchardt, Hugo (1914) Schuchardt, Hugo (1875)

Zitiervorschlag: Hugo Schuchardt an Georges Lacombe (023-025). Graz, 01. 01. 1909. Hrsg. von Katrin Purgay (2017). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.3807, abgerufen am 26. 03. 2023. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.3807.


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Lieber Herr und Freund,

Ich danke Ihnen bestens für Ihre Wünsche und erwidere sie herzlichst.

Ich habe Uhlenbecks C. d. bask. Gr. nicht besprochen.

Meine Absicht die Parabel vom verl. Sohne nach dem Larramendischen Texte herauszugeben und im Anschluss an die einzelnen Wörter und Wortformen das Wesentliche der bask. Grammatik darzulegen, besteht fort. Die Arbeit ist in der Hauptsache fertig und war es schon vor ein paar Jahren. Sie sollte W. Webster gewidmet werden, der damals noch lebte; und sie wird seinem Andenken gewidmet werden wie ich seiner Witwe schrieb ‒ wenn ich dazu komme sie abzuschliessen. Es kam mir damals das Azkuesche |2| Wörterbuch dazwischen; später die Abwehr Philipons. Jetzt bin ich durch mein geplantes Baskisch und Hamitisch ganz ins Berberische hineingeraten ‒ befinde mich so zu sagen, auf einer sehr langen Urlaubsreise in Nordafrika. Also wann ich die Parabel mit Kommentar druckfertig haben werde ¿quién lo sabe?1 Ich werde keinesfalls sagen: (in parvis et) voluisse sat est.2

Herzlich gr.
Ihr

H.Sch.


1 Schuchardt Nr. 753.

2 Eigentlich „in magnis et voluisse sat est“ – In großen Dingen genügt es auch, sie gewollt zu haben.

Faksimiles: Die Publikation der vorliegenden Materialien im „Hugo Schuchardt Archiv” erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Fondo Lacombe (Euskaltzaindia). (Sig. 025)