G. 10. 3. 08
Sehr geehrter Herr und Freund.
Bitte, sagen Sie mir doch wann D. Julio wieder in [St-Jean-de-Luz](https://gams.uni-graz.at/o:hsa.places#PL.5906) sein wird. Ich glaube, er wollte am 10. d. M. [Aegypten](https://gams.uni-graz.at/o:hsa.places#PL.5945) verlassen, aber da seine Entschlüsse von denen Anderer abhängig zu sein scheinen, so ist vielleicht ebenso wie bei der Hinreise, ein Aufschub eingetreten. Ich möchte ihm die Revision der bei mir noch liegenden Partie der
Lastras'schen Übersetzung zukommen lassen, sobald ich sie erledigt habe. Vorderhand habe ich nur die Hälfte der betreffenden 20 Seiten bewältigen können. Gestern versuchte ich die Revision fortzusetzen; ich musste sie abbrechen; nicht nur dass eine solche Arbeit die anstrengendste ist, die ich kenne (ich muss ja über die Diskrepanzen, für die ich übrigens nicht den Übersetzer, sondern die Schwierigkeit der Matiere verantwortlich mache, ganze Kommentare in einer von mir nicht völlig beherrschten Sprache schreiben), sondern sie ist mir auch eine der unsympathischsten. Immer und immer wieder meine eigenen Worte, die mir beim Schreiben und beim Korrigieren des Druckes so viel Zeit und Mühe gekostet haben, zu lesen und zu erwägen, während ich von Niemandem Andern weiss dass er sie gelesen habe! Und gerade jetzt bin ich ganz in eine Untersuchung über die Ursprünge des [Baskischen](https://gams.uni-graz.at/o:hsa.languages#L.837) versunken die ich möglichst bald abschliessen möchte, um dann vielleicht eine Reise zu machen. Aber ich wünschte anderseits D. Julio dessen Eifer und Energie ich bewundere, gern in allen Dingen behülflich zu sein. Wie werde ich das aber in der betreffenden Angelegenheit zu sein vermögen?
Mit bestem Gruss
Ihr
H.Sch
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