Hugo Schuchardt an Julio de Urquijo Ybarra (449-s.n.)

von Hugo Schuchardt

an Julio de Urquijo Ybarra

Graz

13. 03. 1923

language Deutsch

Schlagwörter: Revue internationale des études basqueslanguage Baskisch Meyer-Lübke, Wilhelm Vinson, Julien Griera y Gaja, Antonio

Zitiervorschlag: Hugo Schuchardt an Julio de Urquijo Ybarra (449-s.n.). Graz, 13. 03. 1923. Hrsg. von Bernhard Hurch und Maria José Kerejeta (2007). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.3678, abgerufen am 25. 09. 2023. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.3678.


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Graz, 13. III. '23

Lieber Freund,

Eben erhalte ich Ihren Brief vom 8. März und danke Ihnen vielmals für die liebenswürdige Raschheit mit der Sie meinen Wunsch erfüllt haben. Zu meinem Impromptu gehört aber ein Nachspiel. — Vor einigen Tagen kam mir das auffallend dicke Heft der RB. XIV, II zu, in welchem ich die Meyer-Lübkeschen Etymologien vermisste (was mich |2|übrigens nicht sehr wunderte). Zugleich aber kam mir der Gedanke daß ich noch Zeit hätte den allzu persönlich gehaltenen Artikel durch einen mehr sachlichen zu ersetzen. Ich habe mich sofort an die Arbeit gemacht, was bei mir nicht viel besagt, habe aber doch den Artikel fast ganz abgeschlossen und hoffe Ihnen denselben in den allernächsten Tagen als Geschäftspapiere, also offen, senden zu können. Wahrscheinlich werde ich Ihnen, bis ich die Nachricht von Ihnen bekomme, was Sie damit zu tun gedenken, nicht wieder schreiben. |3|Es würde wohl am besten sein das beiliegende, das mit etwas zu heißem Blute geschrieben ist, durch den längeren Aufsatz, den ich zu senden beabsichtige zu ersetzen. Und Sie scheinen ja auch einen solchen zu wünschen. In dem jetzigen Artikel müßte jedenfalls die Übersetzung von S. 2 geändert werden.

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Ich will, obwohl in großer Eile, die Gelgenheit benutzen Ihnen etwas mitzuteilen, was ich schon vor vielen Jahren tun wollte. In The peninsular historical, romantic and literary Magazine (des Dr H. de Lazen Lillas London1840), nicht bei Vinson, steht S.171|4| “Besides printed works, there are many manuscripts in Basque when existed in the library of the Covent of St. Catherine of Barcelone, and which if printed would materially enrich the limited amount of Basque literature. The earliest of these are of the fifteenth century". Ich schrieb deshalb an A. Griera; aber laut einem Brief vom 20. Nov. 1922 haben seine Nachforschungen keinen Erfolg gehabt. Vielleicht hat man visaya (Sprache auf den Philippinen) mit viscaya verwechselt. Einige Einzelheiten, wenn Sie wünschen das nächste Mal!

Tausend Dank für alles!

Ihr getreuer

HSchuchardt

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Faksimiles: Die Publikation der vorliegenden Materialien im „Hugo Schuchardt Archiv” erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Koldo Mitxelena Kulturunea - Liburutegia (Fondo Urquijo). (Sig. s.n.)