Hugo Schuchardt an Edward Spencer Dodgson (150-43) Hugo Schuchardt Bernhard Hurch Institut für Sprachwissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2022 Graz o:hsa.letter.3504 150-43 Hugo Schuchardt Archiv Herausgeber Bernhard Hurch Karl-Franzens-Universität Graz Spain Bizkaia Bilbao Euskaltzaindia - The Royal Academy of the Basque Language Azkue Biblioteka eta Artxiboa 43 Hugo Schuchardt Papier Karte (Postkarte) 2 Seiten Gotha 1894-10-14 Bernhard Hurch 2015 Die Korrespondenz zwischen Hugo Schuchardt und Edward Spencer Dodgson Hugo Schuchardt Archiv Bernhard Hurch

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Hugo Schuchardt Archiv

Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.

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Hugo Schuchardt Gotha 1894-10-14 Edward Spencer Dodgson Germany Gotha Gotha 10.70193,50.94823 Korrespondenz Hugo Schuchardt - Edward Spencer Dodgson Korrespondenz Zeitschrift für romanische Philologie Sanskrit Wissenschaft Sprachwissenschaft Brief Deutsch
Die Publikation der vorliegenden Materialien im „Hugo Schuchardt Archiv” erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Azkue Biblioteka (Euskaltzaindia). Die Publikation der vorliegenden Materialien im „Hugo Schuchardt Archiv” erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Azkue Biblioteka (Euskaltzaindia).
L. H. Dodgson!

Sie haben durch meine letzte Korrespondenzkarte erfahren dass Ihre Besprechung der A.O. in Gröbers Zeitschrift keinen Platz findet; ich habe darüber nachgedacht in welcher andern deutschen Zeitschrift sie untergebracht werden könnte – aber ich weiss keine. Ich bin ja auch in Verlegenheit; ich möchte öfters kleinere Notizen die das Baskische betreffen, vom Stapel lassen, aber ich schreibe sie nicht weil ich sie nicht zum Abdruck zu bringen vermöchte. – Sie müssen in der That in sehr schlechten Betten geschlafen und sehr wüste Träume gehabt haben, wenn Sie an einen Zusammenhang zwischen bed und e- tza -n, die keinen einzigen Laut miteinander gemein haben, denken. Argumente führen Sie ja nie an, zu widerlegen sind Sie also nicht. Dergleichen ist mir aber auch vom psychologischen Standpunkt aus ganz unerklärlich. Sie müssen doch auch einsehen wie sehr ich; und ebenso Andere die sich mit der Erklärung der baskischen Spracherscheinungen, mit der Herstellung einer Geschichte der baskischen Sprache beschäftigen, entmuthigt werden, wenn sie gerade bei demjenigen der wohl unter allen Nichtbasken die grösste praktische Kenntniss des Baskischen besitzt, auf eine völlige Verläugnung aller wissenschaftlichen Methode, auf einen Mangel von Verständniss für die einfachsten sprachgeschichtlichen Thatsachen stossen. Dass das e- i- der Partizipia (e-gi-n, e-karr-i , i-kus-i usw.) nicht zum Verbalstamm selbst (oder sagen wir zur Wurzel) gehört, das glaubte ich, würde jetzt Niemand mehr bezweifeln, und Sie werden durch das a von etzan an das e von bed erinnert! Jetzt wollen Sie wieder, und vielleicht bei der ungünstigsten Gelegenheit Sanskrit treiben; warum denn immer und immer neue Materie – und nie und nie ein wenig Methode! Ich würde auf diesen Punkt nicht wieder zurückkommen wenn Sie nicht – gegen die Verabredung – mir wieder mit Ihren +++ etymologieen kämen. Das port. ba , ba ist bai, bai = baĩ, baĩ, wie Sie in Italien bè bè für bene bene hören können; fragen Sie nur einmal J. Leite de Vasconcellos der doch die port. Mdd. besser kennt als Sie. Und was das ca betrifft, so können Sie seine Abkunft von carajo in Madrid leicht bestätigt haben; ihre Angabe wegen der Bedeutung ist unvollkommen. – Grüssen Sie Farinelli von mir, und fragen Sie ob er meinen Brief noch bekommen hat. Ob wohl in Spanien, insbes. in Asturien das port. galiz. bácoro , “Ferkel“, “porculus“ in irgend einer Gestalt bekannt ist? Etwa als bacro, bagro? Es ist bask. bargo .

B.gr. Ihr H.S. | demnächst in Graz