Karl von Ettmayer an Hugo Schuchardt (13-02801) Karl von Ettmayer Hans Goebl Institut für Sprachwissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2022 Graz o:hsa.letter.3437 13-02801 Hugo Schuchardt Archiv Herausgeber Bernhard Hurch Karl-Franzens-Universität Graz Österreich Steiermark Graz Karl-Franzens-Universität Graz Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen 02801 Karl von Ettmayer Papier Karte (Ansichtspostkarte) 2 Seiten Samaden 1909-11-20 Hugo Schuchardts wissenschaftlicher Nachlass (Bibliothek, Werkmanuskripte und wissenschaftliche Korrespondenz) kam nach seinem Tod 1927 laut Verfügung in seinem Testament als Geschenk an die UB Graz. Hans Goebl 1995 Karl von Ettmayer: Lombardisch-Ladinisches aus Südtirol. Ein Beitrag zum oberitalienischen Vokalismus. Die zugrundeliegenden Dialektmaterialien. Neu herausgegeben, mit einem vorwärts und einem rückwärts alphabetischen Register der Etyma, einer kurzen geotypologischen Studie zu den neuveröffentlichten Materialien, einer Biographie und einer Bibliographie sowie einer Würdigung des wissenschaftlichen Oeuvres Karl von Ettmayers San Martin de Tor / St. Martin in Thurn (Ladinien, Südtirol) Istitut Cultural Ladin 'Micurá de Rü' Hans Goebl 2016 Die Korrespondenz zwischen Karl von Ettmayer und Hugo Schuchardt Hugo Schuchardt Archiv Bernhard Hurch

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Hugo Schuchardt Archiv

Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.

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Karl von Ettmayer Samaden 1909-11-20 Hugo Schuchardt Switzerland Samedan Samedan 9.87276,46.53399 Korrespondenz Karl von Ettmayer - Hugo Schuchardt Korrespondenz Neujahrsgrüße Atlas linguistique de la France Sprachkontakt (allgemein) Entlehnung Keltische Sprachen Romanische Sprachen Wissenschaft Sprachwissenschaft Brief Deutsch
Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
Hochgeehrter Herr Hofrat!

Ich erlaube mir, Ihnen zum Jahreswechsel die besten Wünsche zu übersenden. Ihre Frage wegen der inneren Sprachform werde ich demnächst so frei sein zu beantworten. Die Sache mit alauda Siehe dazu auch den ebenso vom November 1909 datierenden Brief 10. meinte ich so: das kelt. alauda ist wie so viele andere kelt. WorteDie Argumentation von Ettmayer ist sicher für andere Wortsubstitutionen (d. h. für den Ersatz alter lateinischer Wörter durch keltische) zutreffend. Im Falle von alauda ist allerdings aus heutiger Sicht anzumerken, dass zur Zeit Cäsars höchstwahrscheinlich der Keltismus alauda bereits zum lateinischen Normalwort für „Lerche“ geworden war und die genuin lateinische Bezeichnung für diesen Vogel ( avis galerita „Vogel mit Haube“) in die Hinterhand gedrängt hatte: cf. FEW XXIV, 291-293 (alauda lerche). Ettmayer hatte damals nur das REW und den ALF (hier: ALF 36 alouette) und noch nicht das FEW und den AIS zur Verfügung. genausoweit ins Romanische übernommen worden[,] als ehemals Kelten wohnten (vgl. bes. Atlas ling.!Ettmayer bezieht sich auf den seit 1902 beim Pariser Verlag Champion in Faszikeln erscheinenden ALF („Atlas linguistique de la France“) von Jules Gilliéron und Edmond Edmont, wozu im Jahr 1909 von den insgesamt 35 Faszikeln schon 33 in publizierter Form vorlagen.) Eine zweite Gruppe kelt. Worte ist heute geografisch nicht an die alten ethnol. Grenzen gebunden (bruca Cf. REW 1333 *brucus (gall.) „Heidekraut“., camisia Cf. REW 1550 camisia „Hemd“., petia Cf. REW 6450 (gall.) *pettia „Stück“. etc.)[,] sie sind wie batuo, beta Wahrscheinlich beziehen sich beide Formen (batua und beta) auf dasselbe von Ettmayer als keltisch eingestufte Etymon: cf. REW 1064 beta „Runkelrübe“ (wo allerdings explizit ein gall. Ursprung verneint wird). Ähnlich kritisch zum behaupteten keltischen Ursprung ist das FEW: I, 344: beta mangold. u.s.w. zunächst nach Rom u. von dort in die Provinzen gekommen. Tosc. lodola gehört der 2ten Gruppe anSiehe dazu AIS 497 lodola., während frz. alouette zu [sic] ersten gehört.

Ich sammle hier Ortsnamen.

Ihr ergebenster Ettmayer