Hugo Schuchardt an Edward Spencer Dodgson (123-36) Hugo Schuchardt Bernhard Hurch Institut für Sprachwissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2022 Graz o:hsa.letter.3380 123-36 Hugo Schuchardt Archiv Herausgeber Bernhard Hurch Karl-Franzens-Universität Graz Spain Bizkaia Bilbao Euskaltzaindia - The Royal Academy of the Basque Language Azkue Biblioteka eta Artxiboa 36 Hugo Schuchardt Papier Brief 4 Seiten Graz 1893-12-01 Bernhard Hurch 2015 Die Korrespondenz zwischen Hugo Schuchardt und Edward Spencer Dodgson Hugo Schuchardt Archiv Bernhard Hurch

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Hugo Schuchardt Archiv

Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.

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Hugo Schuchardt Graz 1893-12-01 Edward Spencer Dodgson Austria Graz Graz 15.45,47.06667 Korrespondenz Hugo Schuchardt - Edward Spencer Dodgson Korrespondenz Euskara (Organ für die Interessen der "Baskischen Gesellschaft") Société Ramond Baskisch Wissenschaft Sprachwissenschaft Brief Deutsch
Die Publikation der vorliegenden Materialien im „Hugo Schuchardt Archiv” erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Azkue Biblioteka (Euskaltzaindia). Die Publikation der vorliegenden Materialien im „Hugo Schuchardt Archiv” erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Azkue Biblioteka (Euskaltzaindia). Die Publikation der vorliegenden Materialien im „Hugo Schuchardt Archiv” erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Azkue Biblioteka (Euskaltzaindia). Die Publikation der vorliegenden Materialien im „Hugo Schuchardt Archiv” erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Azkue Biblioteka (Euskaltzaindia).
Graz, 1 Dez. 1893. Lieber Herr Dodgson.

Meine Erklärung von deusaneen die Sie inzwischen erhalten haben werden, scheint in dem deuseen Bestätigung zu finden, wenigstens was das s anlangt. Denn deusan würde sein " celui qui le lui a“, nicht “ceux qui le lui ont“. Aber dieses und Anderes was ich Ihnen auf Ihre Anfragen mittheile, will ich durchaus nicht als meine endgültige Ansicht genommen wissen. – Was diraustazu betrifft, “vous me le dites“ nach Aizquibel, so passt dies auf die Stelle Dechepares nicht*) Ich bin geneigt, dirau z tazu zu lesen wie der Brief von Echauz hat, und in dieser Form das soul. deiztatzü, “vous me les avez“ zu erblicken, das ja auf *d aui ztatzu zurückgehen muss (s. Bask. Stud. I, 47). Wie nun aber dem soul. deitazü bei Dechepare ein deraudazu, daraudazu entspricht, so wäre ein Plural hier ein derauztaza zu erwarten. Wenn in der ersten Silbe ein i eingetreten ist, so kann dies kein anderes als jenes dativische i sein das sich ja ursprünglich in allen Dativformen (Zielformen) findet (s. Bask. Stud. I, 57). Dirauztazu vous me les avez“ würde den Sinn einer Bezugsform (mit Dativus ethicus) haben: “ ils me sont, ô vous!“ ganz so wie soul. dütüzü sowohl bedeutet “vous les avez“ wie “ils sont, ô vous!“ Ich sehe eben in diesem Augenblick erst dass Vinson Revue de ling. XVII, 219 in dem Briefe von 1584 dirauztazu mit “il les a à moi“ übersetzt. Liesse sich zamariak pents-araziten dirauztazu nicht übersetzen “les chevaux me sont laissés panser “ (forme respect.) d.h. “man lässt mir die Pferde warten (soigner)“? Im Südfranzösischen heisst pensa ebensowohl “warten“ wie “denken“. Ich kann mir nicht denken dass an dieser Stelle des Briefes mehrere Worte ausgefallen sind obwohl ich nicht verstehe worum es sich handelt. Ich werde wahrscheinlich über die ganze Sache in der “Euskara“ schreiben.

Errepira heisst “valle“ nach Larramendi; es muss ein romanisches Wort sein.

Was die Etymologieen anlangt, so muss ich Ihnen immer wieder von Neuem wiederholen dass ich nicht weiss was es für einen Nutzen hat, überall Ähnlichkeiten zwischen Wörtern zu finden ohne dabei in kritischer und methodischer Weise vorzugehen. Nennen Sie das Beschränktheit bei mir – ich kann mir nicht helfen. Also z.B. warum sagen Sie sich nicht dass loiça eine Nebenform von louça ist, dass dies dem span. loza , “irdenes Geschirr“ entspricht und dass dies von lat. lŭtea am Wahrscheinlichsten abzuleiten [ist]. Wenn Sie an bask. lohi denken, so müssen Sie doch über die Endung - ça sich Rechenschaft geben U.s.w. u.s.w.

Ich habe gerade ein merkwürdiges Buch gelesen: A. Galice, Don Ignacio. Mœurs basques. Paris 1893. Ich bin neugierig was die Basken dazu sagen werden; es wirft kein günstiges Licht auf die baskischen Sitten, am wenigsten auf die der Priester. Obwohl das Baskische das darin vorkommt, sehr falsch gedruckt ist, muss der Verfasser es doch einigermassen kennen.

Sie erwähnten neulich – um zu begründen warum Sie mit so vielen Bascophilen zerfallen sind – dass Sie von denselben schlecht behandelt oder ignorirt worden seien. Nun sehen Sie, ich habe von Vinson, Stempf, d’Abbadie, der Société Raymont u. A. keine Empfangsbestätigung für meine Bask. Stud. I erhalten, und nehme das den Leuten nicht weiter übel; Vinson scheint auch in der Revue de linguistique keine Notiz davon nehmen zu wollen – nun das würde mich eben nur wundern.

*) Dechepare sagt in diesem Sinne anderswo: diostazu.

Bestens grüssend Ihr HS. In fremder Handschrift hinzugefügt: Hugo Schuchardt.

*) Dechepare sagt in diesem Sinne anderswo: diostazu.