Elise Richter an Hugo Schuchardt (64-9572) Elise Richter Bernhard Hurch Institut für Sprachwissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2022 Graz o:hsa.letter.332 64-9572 Hugo Schuchardt Archiv Herausgeber Bernhard Hurch Karl-Franzens-Universität Graz Österreich Steiermark Graz Karl-Franzens-Universität Graz Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen 9572 Elise Richter Papier Brief 4 Seiten Unbekannt 1925-07-26 Hugo Schuchardts wissenschaftlicher Nachlass (Bibliothek, Werkmanuskripte und wissenschaftliche Korrespondenz) kam nach seinem Tod 1927 laut Verfügung in seinem Testament als Geschenk an die UB Graz. Bernhard Hurch 2009 "Wir haben die Zähigkeit des jüdischen Blutes!" Leo Spitzer an Elise Richter Grazer Linguistische Studien 72 199-244 Bernhard Hurch 2009 Die Korrespondenz zwischen Elise Richter und Hugo Schuchardt Hugo Schuchardt Archiv Bernhard Hurch

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Hugo Schuchardt Archiv

Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.

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Elise Richter Unbekannt 1925-07-26 Hugo Schuchardt Korrespondenz Elise Richter - Hugo Schuchardt Korrespondenz 60. Geburtstag Dankschreiben Glückwünsche Biographisches Gesundheit Spracherwerb Universitäre Lehre Kindersprache Baskisch Deutsche Dialekte Wissenschaft Sprachwissenschaft Brief Deutsch
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[XIX Weimarerstraße 83] 26 Juli 25 Hochverehrter Herr Hofrat,

Herzlichst danke ich Ihnen für Ihre neue Sendung mit dem Glückwunsch. Es ist zwar kein Vergnügen und kein Verdienst 60 Jahre alt zu werden und ich habe das Mögliche getan, dieses fatale Datum geheim zu halten. Aber ich freue mich der wenigen dafür aber um so wertvolleren Sympathiebeweise und bin Ihnen herzlich dankbar für den Ihren. Z.B. widmet ihr Lerch (1925) eine schriftliche Würdigung.

Wie bei all Ihren Schriften findet sich auch diesmal der Leser, der nicht baskisch kann, doch allgemeine Werte. So ist mir diesmal Ihre Auseinandersetzung über Schallwort und Lehnwort besonders aus der Seele gesprochen. Sehr belustigt hat mich, dass es im Baskischen kili-kili giebt; in deutschen Mundarten – ich glaube im Schlesischen? – ist kille-kille beim Kitzeln in der Kindersprache geläufig. Wie beneide ich Sie um Ihre stetige Schaffenskraft und Ihre offenbare Ungestörtheit bei der Arbeit!

Ich bin dieses Jahr um nicht weniger als 10 Monate gekommen. Nach schwerer eigener Krankheit (Typhus und Folgekrankheiten), zu deren Überwältigung ich 7 Monate brauchte, ist seit Anfang Mai meine Schwester (die Anglistin Helene Richter) lebensgefährlich an Rippenfell- und Herzbeutelentzündung erkrankt und ich, einer solchen Lage kaum gewachsen, immer am Umkippen. Ich habe es knapp fertig gebracht, das Kolleg zu halten, weiter wiederum nichts.

Indem ich Ihnen weiter gute vergnügsame Arbeit wünsche, begrüsse ich Sie als Ihre aufrichtig ergebene Elise Richter