Hugo Schuchardt an Edward Spencer Dodgson (073-24) Hugo Schuchardt Bernhard Hurch Institut für Sprachwissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2022 Graz o:hsa.letter.3274 073-24 Hugo Schuchardt Archiv Herausgeber Bernhard Hurch Karl-Franzens-Universität Graz Spain Bizkaia Bilbao Euskaltzaindia - The Royal Academy of the Basque Language Azkue Biblioteka eta Artxiboa 24 Hugo Schuchardt Papier Karte (Postkarte) 2 Seiten Graz 1893-03-19 Bernhard Hurch 2015 Die Korrespondenz zwischen Hugo Schuchardt und Edward Spencer Dodgson Hugo Schuchardt Archiv Bernhard Hurch

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Hugo Schuchardt Archiv

Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.

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Hugo Schuchardt Graz 1893-03-19 Edward Spencer Dodgson Austria Graz Graz 15.45,47.06667 Korrespondenz Hugo Schuchardt - Edward Spencer Dodgson Korrespondenz Baskisch Wissenschaft Sprachwissenschaft Brief Deutsch
Die Publikation der vorliegenden Materialien im „Hugo Schuchardt Archiv” erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Azkue Biblioteka (Euskaltzaindia). Die Publikation der vorliegenden Materialien im „Hugo Schuchardt Archiv” erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Azkue Biblioteka (Euskaltzaindia).
Lieber Herr Dodgson!

Es thut mir sehr leid wenn Sie sich über meinen Brief gekränkt fühlen. Aber ich bitte beurtheilen Sie die Sache unbefangen. Von allem Anfang an und seither wie oft, wie dringend habe ich Sie gebeten, mich mit Dingen zu verschonen die meiner wissenschaftlichen Anschauung (und der aller ernsthaften Sprachforscher; führen Sie mir nicht etwa Ch. u. A. an) schnurstracks zuwider laufen! Ich habe versucht, Sie zu bekehren – umsonst. Sie beschweren sich sogar dass ich mich über Ihre Wortvergleichungen nicht äussere! Ja, wie soll ich mir denn helfen?! Sie sehen auch den methodischen Unterschied nicht ein der selbst zwischen W. Jones und Ihnen besteht! Sie werfen sich immer auf Einzelnes, statt Gruppen von Erscheinungen in Betracht zu ziehen. Über jenes emaste liesse sich in’s Aschgraue hinein disputiren. Sie sind nicht genau wenn Sie schreiben „not as you say, step mother, but, as I wrote, mother in law“; Sie schrieben nämlich belle-mère und das heisst das Eine wie das Andere, und macht für meine Argumentation gar keinen Unterschied. Auch Ihre Schlussfolgerung auf meine religiösen Anschauungen sind [sic] durchaus nicht gerechtfertigt; ich will nur dass Mystizismus und Wissenschaft vollständig voneinander getrennt bleiben. Ich bin immer und mit Freuden bereit, über Baskisches mit Ihnen zu verhandeln. Ich habe Ihnen schon gesagt dass Sie meine Abhandlung über das baskische Verbum (von der 56 Quartseiten gedruckt sind) erhalten sollen; warum lassen Sie mich das wiederholen? Ich werde Ihnen auch eine andere Arbeit schicken, die mich jetzt beschäftigt, und in der Baskisches vorkommt. Sie haben mir doch nun die Korrektur von der Hälfte der Konkordanz zu J. Br. geschickt; danach kann ich ja nicht einmal citiren. Inchauspe mag gut für die Angabe der Bedeutungen sein, aber nicht für die Analyse der Formen. Schon Stempf hatte Rev. de Ling. 1891 S. 114 gefragt, wenn daidi von egin, woher dann die Silbe di? Ich nehme Ihre Widmung sehr gern an. Hegen Sie keinen Groll gegen mich!

Ihr erg. H.S.