Philipp August Becker an Hugo Schuchardt (07-00895)

von Philipp August Becker

an Hugo Schuchardt

Wien

15. 10. 1916

language Deutsch

Schlagwörter: Dankschreiben Publikationsversand Magyar Nyelvör Habilitation Universitätsangelegenheiten Universität Wien Publikationsvorhaben Malerei Europäische Sprachen außerhalb Europas Sachwortforschung Brüch, Josef Meyer-Lübke, Wilhelm Schuchardt, Hugo (1916) Schuchardt, Hugo (1916) Schuchardt, Hugo (1916)

Zitiervorschlag: Philipp August Becker an Hugo Schuchardt (07-00895). Wien, 15. 10. 1916. Hrsg. von Frank-Rutger Hausmann (2016). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.3231, abgerufen am 20. 03. 2023. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.3231.


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Wien, den 15. Oktober 1916 XVIII.
Eckpergasse 26

Hochverehrter Herr Hofrat!

Empfangen Sie vor allem meinen verbindlichen Dank für die freundliche Zusendung Ihrer beiden Artikel, die mich nicht nur wegen der prinzipiellen Probleme interessiert haben, sondern mir auch zeigten, dass der Friede mit M. Ny. wieder hergestellt ist.1

Sie sprachen gelegentlich von Brüch. Dieser wurde an die Realschule im II. Bezirk hier versetzt, und es war damit auch eine Umhabilitierung geboten, die auf Meyer-Lübkes|2| Vorschlag glatt durchgeführt wurde. Seitdem ist Brüch Privatdozent in Wien.2

Entschuldigen Sie, hochverehrter Herr Hofrat, dass ich erst heute danke und antworte. Ich stecke aber in der letzten Umarbeitung meines Marot,3 und schon stehen wir vor dem neuen Semester, den Prüfungen und allem, was ein Jahresbeginn bringt.

Mit dem Ausdruck meiner steten Verehrung und Ergebenheit
PhAug Becker


1 In Magyar Nyelvör 12, 1916, erschienen drei Artikel Schuchardts: " Slamasztika" (293-294); "Már = még csak?" (294) und "Hangutánzás és Nyelvtörténet" (278-280).

2 In Kürschners Deutscher Gelehrtenkalender (z.B. 1925, Sp. 158) gibt Brüch als Datum des Beginns seiner Wiener Privatdozententätigkeit 1915 an.

3 Diese Bemerkung erstaunt, denn das Marot-Buch ist erst 1926 bei Kellerer in München erschienen: Clément Marot, sein Leben und seine Dichtung (Sächs. Forschungsinstitute in Leipzig. Forschungsinst. f. neuere Philologie; 4,1). Es gibt allerdings zwei frühere Aufsätze Beckers zu diesem Autor „ Clément Marots Estreines aux Dames de la Court “, ZrP 41, 1922, 1-14; „ Clément Marot und Lukian “, Neuphilol. Mitt. 23, 1922, 57-84, die aber hier kaum gemeint sind.

Faksimiles: Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ (Sig. 00895)