Ferdinand Leopold von Andrian-Werburg an Hugo Schuchardt (04-00111) Ferdinand Leopold von Andrian-Werburg Elisabeth Egger Verena Schwägerl-Melchior Institut für Sprachwissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2022 Graz o:hsa.letter.2882 04-00111 Hugo Schuchardt Archiv Herausgeber Bernhard Hurch Karl-Franzens-Universität Graz Österreich Steiermark Graz Karl-Franzens-Universität Graz Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen 00111 Ferdinand Leopold von Andrian-Werburg Papier Brief 3 Seiten Nizza 1904-05-21 Hugo Schuchardts wissenschaftlicher Nachlass (Bibliothek, Werkmanuskripte und wissenschaftliche Korrespondenz) kam nach seinem Tod 1927 laut Verfügung in seinem Testament als Geschenk an die UB Graz. Elisabeth Egger Verena Schwägerl-Melchior 2015 Die Korrespondenz zwischen Ferdinand Leopold von Andrian-Werburg und Hugo Schuchardt Hugo Schuchardt Archiv Bernhard Hurch

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Hugo Schuchardt Archiv

Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.

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Ferdinand Leopold von Andrian-Werburg Nizza 1904-05-21 Hugo Schuchardt France Nice Nice 7.26608,43.70313 Korrespondenz Ferdinand Leopold von Andrian-Werburg - Hugo Schuchardt Korrespondenz Mitgliedschaft Österreichische Akademie der Wissenschaften (Wien) Telegramm Kaiserliche Akademie der Wissenschaften (Wien) Ethnologie, Anthropologie, Volkskunde Wissenschaft Sprachwissenschaft Brief Deutsch
Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
Hochverehrter Herr Hofrath!

Eine unerhörte Überraschung ward mir durch durch [sic] das liebenswürdige Telegramm vom 20. Mai zutheil – Ich hatte mich bereits innerlich mit dem Mißlingen des Werkes abgefunden, welches hochherzige Freunde zu meinen Gunsten unternommen hattenFerdinand von Andrian-Werburg wurde in der Wahlsitzung der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften vom 20. Mai 1904 mit 28 von 49 Stimmen knapp zum korrespondierenden Mitglied der philosophisch-historischen Klasse im Inland gewählt (vgl. AÖAW, Protokoll der Wahlsitzung der Gesamtakademie vom 20.05.1904, A 590 ). Der Wahlvorschlag stammte von Leopold von Schroeder (vgl. AÖAW, Postbuch 1904, ad No. 525 , Verzeichnis der Wahlvorschläge). Schuchardt unterstützte Andrian-Werburgs Nominierung, wie indirekt aus einem Brief Schroeders an ihn vom 20. März 1904 hervorgeht: "Die Candidatur Andrians liegt mir sehr am Herzen und ich freue mich sehr, daß Sie so warm für dieselbe eintreten. Leider finde ich sonst hier so gut wie gar keine Unterstützung und wenn Sie nicht energisch mithelfen, scheint mir die Sache aussichtslos." (B 10206 im Nachlass Schuchardts). Schroeder sah in Andrian-Werburgs Lebenswerk und seinem Einsatz für die Etablierung der Anthropologie und Ethnologie als eigenständige Wissenschaften in Österreich eine ausreichende Grundlage für die Ernennung, während andere Mitglieder der Akademie wie Leo Reinisch, Joseph von Karabaček und Friedrich Müller seine wissenschaftliche Leistung als nicht genügend beurteilten (vgl. B 10206 im Nachlass Schuchardts). Andrian-Werburgs Sohn Leopold empfahl seinem Vater in einem Brief vom 8. bzw. 10. Mai 1903, seine Kandidatur nach dem Erscheinen eines neuen Buches aufzustellen und sich zum gegebenen Zeitpunkt das Opfer einiger Monate in Wien aufzuerlegen, um förderlichen Einfluss nehmen zu können (vgl. Prutsch/Zeyringer 2003 : 138). – desto grösser war die Freude –

Sie waren einer der Ersten, welcher sich warm für mich eingesetzt und mir das Gewicht seiner berühmten Persönlichkeit hat zu Gute kommen lassen – Empfangen Sie meinen unauslöschlichen Dank hiefür –

Die Baronin Gemeint ist Andrian-Werburgs Frau, Freifrau Cäcilie von Andrian-Werburg. Der Freiherrnstand war einer der Ränge des österreichischen Adels. Im Alltag wurden Freiherr und Freifrau meist als Baron bzw. Baronin angesprochen. und ich haben sehr bedauert, daß Ihr Plan einige Zeit im Frühjahr in Nizza zuzubringen, nicht zur Ausführung gekommen ist – Wir hatten und haben noch herrliches Wetter –

Wir gehen in zwei Tagen nach Paris für drei Wochen – dann Karlsbad und Aussee.

Möge es mir vergönnt sein, Sie im Spätherbste in Graz in befriedigendem Befinden zu begrüssen – Nach Aussee führen Sie wohl niemals Ihre Wege – leider! Es ist ein schöner und gesunder Herbstaufenthalt.

In warmer Verehrung und Dankbarkeit Ihr ergebenster Nizza 21.V.04 F Andrian