Adolf Mussafia an Hugo Schuchardt (46-07665) Adolf Mussafia Klaus Lichem Wolfgang Würdinger Institut für Sprachwissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2022 Graz o:hsa.letter.2375 46-07665 Hugo Schuchardt Archiv Herausgeber Bernhard Hurch Karl-Franzens-Universität Graz Österreich Steiermark Graz Karl-Franzens-Universität Graz Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen 07665 Adolf Mussafia Papier Brief 4 Seiten Unbekannt 1883 Hugo Schuchardts wissenschaftlicher Nachlass (Bibliothek, Werkmanuskripte und wissenschaftliche Korrespondenz) kam nach seinem Tod 1927 laut Verfügung in seinem Testament als Geschenk an die UB Graz. Klaus Lichem Wolfgang Würdinger 2015 Die Korrespondenz zwischen Adolf Mussafia und Hugo Schuchardt Hugo Schuchardt Archiv Bernhard Hurch

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Hugo Schuchardt Archiv

Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.

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Bester Freund!Der vorliegende Brief ist nicht datiert, kann aber mit Hilfe der Bezüge zu verschiedenen Publikationen auf das Ende des Jahres 1883 datiert werden.

Heute erst (am Dienstag, Dr Gartners Theodor Gartner (1843 - 1925). Tag) ist es mir möglich, Ihre werte Zuschrift zu beantworten. Es thäte mir sehr leid, wenn Sie meinten, ich hätte es an der schuldigen Aufmerksamkeit für Sie fehlen lassen. Ich erinnere mich ganz gut, Ihnen seinerzeit die Nummer des Anzeigeblattes zugesandt zu haben. Ich wusste zwar, dass Sie es durch die Akademie bekommen; da ich aber nicht wusste, ob dies regelmässig und ohne Aufschub geschieht, schickte ich Ihnen wie gesagt noch ein Ex., und zwar in meinem eigenen Interesse. Jetzt ergibt es sich, dass meine Vorsicht durch die Nachlässigkeit der Post vereitelt wurde und dass ich um die kostbaren Bemerkungen gekommen bin, die Sie mir gewiss nicht vorenthalten hätten. Darüber, dass ich Ihnen keinen Separatabdruck schickte, muss ich allerdings um Entschuldigung bitten; ich bekam sie aber erst zu einer Zeit, in der das Heft schon lange versendet worden war.Es handelt sich um folgende Publikation: Mussafia, Adolfo. 1883. ' Zur Praesensbildung im Romanischen '. In Sitzungsberichte der philosophisch-historischen Klasse der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien 104, 3-77. Und da meine 50 Ex. nicht hinreichten, um den vielen Pflichten gegenüber, die ich gegen Fernstehende hatte, aufzukommen, erlaubte ich mir, meinen besten Freunden, von denen ich wusste, dass sie die Ak.-Ex. bekommen, kein Ex. zu schicken. Ich ersuche Sie also bestens, mir wegen meines Versäumisses nicht gram zu sein. Ihrer AnzeigeSchuchardt, Hugo. 1884. ' [Rez. von:] Mussafia, A., Zur Präsensbildung im Romanischen '. In Literaturblatt für germanische und romanische Philologie 5: 61-68 (Brevier-/Archivnr. 163). sehe ich mit großer Spannung entgegen. Nichts wird mir angenehmer sein, als wenn Sie alle meine Zweifel lösen, und sollte auch dabei keine einzige meiner Vermuthungen sich als stichhaltig erweisen. Das kleine Verdienst, die interessante Frage angeregt zu haben, wird mich für die ziemlich lange und mühevolle Arbeit entschädigen.

Was M. Miklosich. betrifft, so glaube ich, dass sich die Sache viel milder beurtheilen lässt. Offenbar zögerte er mit seinem Danke, weil er erwartete, dass Sie ihm recht bald die ganze Schrift zuschicken würden. Da diese, aufrichtig gesagt, etwas zu lange auf sich warten lässt, so ist es einigermaßen begreiflich und verzeihlich, wenn er seinerseits sich nicht mehr beeilt, für ein Geschenk zu danken, das ihm zwar angekündigt, aber eigentlich noch nicht zugekommen ist.Schuchardt wollte Miklosich bereits zu dessen 70. Geburtstag am 20. November 1883 das folgende Werk überreichen, vollendete es aber erst zu Jahresende 1884: Schuchardt, Hugo. 1884. Dem Herrn Franz von Miklosich zum 20. November1883. Slawo-deutsches und Slawo-italienisches . Graz : Leuschner & Lubensky (Brevier-/Archivnr. 160). Ich habe allen Grund zu vermuthen, dass ihn die Überreichung des Bruchstückes sehr freudig überrascht hat; trachten Sie nun, die Arbeit bald zu vollenden, und seien Sie gewiss dass sie die beste Aufnahme finden wird. Aus vielfachen Gesprächen mit M. habe ich entnommen, dass er zu Ihren besten Freunden und zu den aufrichtigsten Bewunderern Ihres Wissens und Scharfsinnes zählt.

Also H. Müller will in Graz den Doctor machen. Ein überaus confuser Kopf, der ein von mir gehaltenes 2stündiges Collegium, das er miserabel verstand, ausplünderte, dazu allerlei Wörterbücher mit ebenso wenig Verständnis excerpierte. Ich habe die Arbeit approbiert, um nicht mit neuen Elucubrationen dieses Herren mich beschäftigen zu müssen, und nahm mir vor, Ihn bei der Clausur u. mündl. Prüfung aufs Korn zu nehmen. Nun will der unstäte und unklare Kopf anstatt etwas ordentliches für die Lehramtsprfg. zu lernen, höheres anstreben. Ich glaube nicht, dass Ihre Zuneigung für den ehemaligen Schüler Sie veranlassen wird solchem Beginnen Vorschub zu leisten. Er schadet sich ja nur selbst mit solchen phantastischen Plänen.

Mit besten Grüssen Ihr treuer A Mussafia

Dass ich die etwas delicate Angelegenheit Mkl. Miklosich. Gartner dictirte, möge Ihnen nicht befremdlich erscheinen. Er ist eine treue Seele, verschwiegen wie das Grab, und förmlich ein alter ego. Sie sehen, dass ich keinen Anstand nahm, die eben so delicate Angelegenheit Müller durch ihn zu erledigen.