Carolina Michaëlis de Vasconcelos an Hugo Schuchardt (30-B7351A) Carolina Michaëlis de Vasconcelos Bernhard Hurch Institut für Sprachwissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2022 Graz o:hsa.letter.236 30-B7351A Hugo Schuchardt Archiv Herausgeber Bernhard Hurch Karl-Franzens-Universität Graz Österreich Steiermark Graz Karl-Franzens-Universität Graz Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen B7351A Carolina Michaëlis de Vasconcelos Papier Brief 2 Seiten Porto 1884 Hugo Schuchardts wissenschaftlicher Nachlass (Bibliothek, Werkmanuskripte und wissenschaftliche Korrespondenz) kam nach seinem Tod 1927 laut Verfügung in seinem Testament als Geschenk an die UB Graz. Bernhard Hurch 2009 "In der Phäakenluft von Graz bin ich erst recht faul geworden." Der Briefwechsel von Caroline Michaëlis de Vasconcellos und Hugo Schuchardt Grazer Linguistische Studien 72 19-111 Bernhard Hurch 2013 Die Korrespondenz zwischen Carolina Michaëlis de Vasconcelos und Hugo Schuchardt Hugo Schuchardt Archiv Bernhard Hurch

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Hugo Schuchardt Archiv

Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.

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Carolina Michaëlis de Vasconcelos Porto 1884 Hugo Schuchardt Korrespondenz Carolina Michaëlis de Vasconcelos - Hugo Schuchardt Korrespondenz Editionsphilologie Publikationsversand Etymologie Dankschreiben Baskologie Baskisch Wissenschaft Sprachwissenschaft Brief Deutsch
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Porto, Cedofeita 159 Sehr werter Herr,

Ihre sorgsame und saubere Kopie der Camões-Glosse Es war nicht herauszufinden, ob und aus welchem Manuskript aus der Hinterlassenschaft Egertons Schuchardt gearbeitet hat. Eine entsprechende Veröffentlichung resultiert auch aus seinem Curriculum nicht. (Egerton 660) erhielt ich in der Sommerfrische Vizella, wo ich zwei Monate gerastet habe – nicht ganz ohne Erfolg. Gern hätte ich Ihnen sofort ein Wort des Dankes geschrieben – um so bereitwilliger als mir mittlerweile ein origineller Engländer, der Baskenfreund Dodgson, Edward Spencer Dodgson (1857-1922), britischer Autodidakt und Gelehrter, Autor zahlreicher wissenschaftlicher Schriften (oft eher zweifelhafter Qualität und Verläßlichkeit) zum Baskischen, insbesondere zum baskischen Verb bei Leizarrga, er dilettierte aber auch als (baskischer) Poet. Übrigens war Dodgson der Bruder von Lewis Carrol. Seine Persönlichkeitsstruktur hat ihn in der Baskologie stark isoliert. Vgl. auch den Briefwechsel zwischen Dodgson und Schuchardt, wo das Zusammentreffen mit Caroline Michaëlis zur Sprache kommt. CMdV veröffentlicht 1897 'Distracciones filológicas. - Carta particular dirigida a E. S. Dodgson, e por elle publicada num jornal de Huelva, intitulado 'El Defensor' de 11 de Fevereiro de 1897' . mancherlei Hübsches und Interessantes von Ihnen erzählt hatte, – aber ich hatte Ihre Adresse nicht bei mir und mußte daher schweigen. Jetzt hole ich das Versäumte nach und danke Ihnen herzlich für Ihre Mühewaltung. –

Die Glosse ist interessant. Sobald ich sie las, erkannte ich daß ... ich sie sie bereits kannte! Der unglückliche Juden Dr. Antonio José da Silva hat sie 1736 durch kräftige Überpinselung zu einem Klagegesang Portugals auf den Tod einer portug. Infantin umgemodelt. Da Silva war ein von der Inquisition verfolgter Sepharde, von dem es aus dem Jahre 1736 zwei Theaterstücke gibt. Aufgrund mangelnder Information zur genannten Glosse, ist es nicht möglich zu sagen, auf welches Stück sie sich hier bezieht. Sie ist somit ein neues Beweisstück für die eigentümliche portug. Sitte, alte Kunstwerke aufzufrischen u. für eine Eigenarbeit auszugeben. – Gelegentlich werde ich ein Wörtlein darüber sprechen.

Zu meiner Notiz über D. Francisca de Aragão Vorhergehende Briefe, die klären könnten, worum es sich handelt, gibt es nicht. Eine einschlägige Veröffentlichung aus diesen Jahren ist mir nicht bekannt. habe ich mittlerweile noch einige neue Materialien zusammentragen können. An die Redaktion gehe ich wenn Sie über Zeit, Ort und Modus schlüssig geworden sind. –

Ein Heftchen Etymologien CMdV (1895). sandte ich Ihnen gestern. Sie finden darin ein Artikelchen über ibizon,Darin auf den S. 169-170 der Eintrag zu 'iviçom'. das für den Herausgeber der altspan. Glossen freilich kaum Neues bieten möchte.

Gelegentlich sagen Sie mir vielleicht einmal, ob ms. Egerton 660 zweifellos dem XVII s. entstammt?

Für heute nur diese Zeilen!

Mit Gruß und Dank Carolina Michaëlis de Vasconcellos