Rudolf Trebitsch an Hugo Schuchardt (20-11778)

von Rudolf Trebitsch

an Hugo Schuchardt

Semmering

29. 07. 1915

language Deutsch

Schlagwörter: Erster Weltkrieg Schuchardt, Hugo (1915) Sauermann, Eberhard (2000)

Zitiervorschlag: Rudolf Trebitsch an Hugo Schuchardt (20-11778). Semmering, 29. 07. 1915. Hrsg. von Bernhard Hurch (2009). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.192, abgerufen am 28. 03. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.192.

Printedition: Hurch, Bernhard (2009): Zum Verständnis und Unverständnis von Rudolf Trebitsch. Der Beitrag eines Ethnologen zur Baskologie. In: Österreichische Zeitschrift für Volkskunde. Bd. 63., S. 5-70. http://schuchardt.uni-graz.at/id/publication/1027.


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29/VII. 15.

Sehr geehrter Herr Hofrath!

Heute habe ich in der NFrPr. von Ihrem herrlichen Entschluß gelesen, Ihr neuestes Buch der Kriegsfürsorge zu widmen.1 Bitte mir gütigst den Verlag zu nennen, damit ich es kaufen kann.

Beste Empfehlungen
Dr R. Trebitsch

dz:

Hotel Panhans, Semmering

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1 Schuchardt setzt auf die Titelseite seiner kleinen Schrift „Aus dem Herzen eines Romanisten“ (Graz 1915, Brevier/Archiv Nr. 675) den Zusatz „Der Vollertrag für die Südarmee“. Kriegsfürsorgeorganisationen und Militär waren ja eng miteinander verflochten (Eberhard Sauermann: Literarische Kriegsfürsorge. Österreichische Dichter und Publizisten im Ersten Weltkrieg. Wien 2000), die Schuchardtsche Widmung ist jedenfalls eindeutig. Die Passage, dass Trebitsch diese Zueignung als „herrlichen Entschluß“ (Hervorhebung im Original) wertet, steht nicht in Einklang mit der von seinem Bruder Siegfried überbrachten Geschichte, er hätte sich im Herbst 1918 unter dem Eindruck des Kriegselends das Leben genommen.

Faksimiles: Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ (Sig. 11778)