Jan Baudouin de Courtenay an Hugo Schuchardt (54-00601) Jan Baudouin de Courtenay Wolfgang Eismann Bernhard Hurch Institut für Sprachwissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2022 Graz o:hsa.letter.1868 54-00601 Hugo Schuchardt Archiv Herausgeber Bernhard Hurch Karl-Franzens-Universität Graz Österreich Steiermark Graz Karl-Franzens-Universität Graz Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen 00601 Jan Baudouin de Courtenay Papier Brief 3 Seiten Krakau 1897-11-21 Hugo Schuchardts wissenschaftlicher Nachlass (Bibliothek, Werkmanuskripte und wissenschaftliche Korrespondenz) kam nach seinem Tod 1927 laut Verfügung in seinem Testament als Geschenk an die UB Graz. Wolfgang Eismann Bernhard Hurch 2008 Jan Baudouin de Courtenay - Hugo Schuchardt. Korrespondenz Heidelberg Universitätsverlag Winter Wolfgang Eismann Bernhard Hurch 2014 Die Korrespondenz zwischen Jan Baudouin de Courtenay und Hugo Schuchardt Hugo Schuchardt Archiv Bernhard Hurch

Die Datenmodellierung orientiert sich am DTA-Basisformat, ediarum und der CorrespDesc-SIG.

Das auf DTABf-Modellierungsschema wurde für die Zwecke des Projektes angepasst und befindet sich unter

Hugo Schuchardt Archiv

Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.

Rollen-Taxonomie

Datumstaxonomie

Thesaurustaxonomie

Jan Baudouin de Courtenay Krakau 1897-11-21 Hugo Schuchardt Poland Krakow Krakow 19.93658,50.06143 Korrespondenz Jan Baudouin de Courtenay - Hugo Schuchardt Korrespondenz Wissenschaft Sprachwissenschaft Brief Deutsch
Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
Krakau, d. 21. XI. 97 Ul. Pędzichów, 12 Hochgeehrter Herr Kollege!

Besten Dank für die Zusendung Ihrer Bemerkungen über die „rätselhafte Inschrift“ (Kleine Mittheilungen).

Die Schuld des „même insuccès à Vienne “ liegt nicht an mir, sondern an Pawlicki, der die ganze Sache mit einer gewissen nonchalance behandelte, obgleich er trotzdem mich wiederholt bat, ihm die Entzifferung der Inschrift zu besorgen. Hätte ich mich selbst nach Wien begeben können, so würde ich dort gewiß die gewünschte Entzifferung verschafft haben. Da ich aber anstatt dessen nach Petersburg reiste, so habe ich dort das Glück versucht. Selbst müßte ich eine geräume Zeit verwenden und mir vor allem die genaue Kenntniß einiger unbekannten Alphabete verschaffen, um im Stande zu sein, mit eigenen Kräften so etwas zu leisten.

Die Vermuthung über den „Glagolitismus“ der Inschrift war von Herrn Antoniewicz aus der Luft gegriffen. Mit der glagolitischen Schrift würde ich doch selbst fertig sein können.

Meine Abschrift sollte, nach der Aeußerung Marr’s, ziemlich genau sein; blos in der langen Z. 10 habe ich einige Buchstaben ausgelassen.

Mit meiner Bemerkung 3) S. 207 habe ich dem Marr Unrecht gethan. Er hat den „rätselhaften“ Buchstaben genau gelesen, wie Sie jetzt sehen können. Es war nur meine Vergeßlichkeit und Confusionsmacherei, die mich veranlaßt hatte, das Entgegen[ge]setzte zu behaupten.

Obgleich die ganze Sache nicht viel wert ist, nichtdestoweniger erlaube ich mir eine vom Herrn Gymnasialprofessor R. Zawiliński Roman Zawiliński (1855-1932), Sprachwissenschaftler, Sekretär der Anthropologischen Kommission bei der Akademie der Künste in Krakau und Redakteur der sprachwissenschaftlichen Zeitschrift Poradnik Językowy von 1901-1931. gemachte photogr. Aufnahme der Inschrift sammt einer Kopie meiner Abschrift zu übersenden, damit Sie, falls es Ihnen lieb ist, dieselben vergleichen können. Leider wurde diese photogr. Aufnahme erst nach der „Entzifferung“ verfertigt.

Wenn Sie die Photographie nicht mehr brauchen, werde ich Sie bitten, mir dieselbe zurückschicken zu wollen.

Ihr ergebenster JBaudouin de Courtenay