Leo Spitzer an Hugo Schuchardt (116-10877 )
von Leo Spitzer
an Hugo Schuchardt
08. 12. 1917
Deutsch
Schlagwörter: Verlagsbuchhandlung Leuschner & Lubensky Neumann, Fritz
Zitiervorschlag: Leo Spitzer an Hugo Schuchardt (116-10877 ). Wien, 08. 12. 1917. Hrsg. von Bernhard Hurch (2014). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.1704, abgerufen am 10. 06. 2023. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.1704.
Printedition: Hurch, Bernhard (2006): Leo Spitzers Briefe an Hugo Schuchardt. Berlin: Walter de Gruyter.
Wien, 8. XII.
Verehrter Herr Hofrat,
Innigst erfreut
1) über die Zusage der Rezension
2) über die Zusage Neumanns der baldigen Aufnahme der Rezension.
Aber nun frage ich mit Neumann: "Wo wird Spitzers Arbeit erscheinen?" Ich frage es umso eher, als Neumann an mich dieselbe Frage gerichtet hat.
Sie haben, Herr Hofrat, über diese Frage ein Anathema gesprochen. Darf ich, ohne Ihren Zorn auf mich zu laden, nur das eine fragen: ob ich die Zusage des Verlegers L&L. durch Ihre Vermittlung als offiziell, als Tatsache auch L&L gegenüber betrachten darf? Bisher nämlich lief noch immer keine direkte Zusage ein und der arme Autor des Anti-Ch. martert sich oder wird gemartert – etwa wie die Wöchnerin, der |2|man über das Aufkommen des Kindes keine Mitteilung machte. Wird diese Spätgeburt des Krieges (die seit 2 Jahren ausgetragen wurde) "aufkommen"?
Haben Herr Hofrat meinen Marbe-Trombetti schlecht gefunden? Fast fürchte ich mich vor Ihrem Urteil. Zwei längere Hinzufügungen sandte ich noch direkt an Neumann.
Ergebenste Grüße vom
Spitzer