Die Datenmodellierung orientiert sich am DTA-Basisformat, ediarum und der CorrespDesc-SIG.
Das auf DTABf-Modellierungsschema wurde für die Zwecke des Projektes angepasst und befindet sich unter
Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.
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Dank für die rasche Übersendung der Broschüren und Ihre guten Wünsche. Ihre gemäßigte Haltung dem Purismus gegenüber freut mich, da ich gegen die Bilderstürmerei gegen alles Fremde, die mit dem Scheibeneinhauen auf einer Stufe steht, in meiner Schrift lebhaft polemisiere. Diese ist nun schon etwa 20 kleinbeschriebene Konzeptpapier Seiten lang, geißelt vor allem die im Kriege herrschende Begriffsverwirrung und stellt sich auf einen rein international-pazifistischen Standpunkt. Ich sehe daher vollkommen von einer Parteinahme gegen irgend einen Staat ab, wie Sie z.B. gegen England auftreten. Ich erblicke übrigens im Engländertum eine geringere Gefahr als im Franzosentum, das engl. Fremdwort ist ja bei uns weder so vertrübt noch so populär. Daß Sie die deutschen Frauen zur Mitarbeit am 'Reden', nicht 'Parlieren' auffordern, ist sehr schön: leider sind die Frauen im Denken noch mehr militarisiert als die Männer, ihre sexuellen Instinkte sind durch den Krieg aufgepeitscht – die vom Mitleid patronisierte Gefangenenliebe ist mir noch sympathischer als die von der Grausamkeit und der Freude am Blut und am Manneskörper eingegebene Pflege-Manie – , daher sie sehr viel Schuld an der Begriffsverwirrung haben. – Die zweite Abhdlg. über die Personennamen ist, wie ich glaube, unwiderlegbar: ein hübsches Beispiel für Ihre These ist James - Jacques - Jakob - Kobi, die in ganz verschiedenen deutschen Milieus gebräuchlich sind und sie daher evozieren.
Nun machen Herr Hofrat mir lange Zähne auf einen Nachtrag im
Nyelvör
und in der 1914-AbhandlungDeutsch gegen Französisch und Englisch. Graz: Leuschner & Lubensky 1914.
"Weltsprache und Weltsprachen". An Gustav Meyer. Straßburg: Trübner 1894.
Allgemeinen Zeitung (Augsburg/München) 107 (1907): 259-261.
Der Boche-Artikel von Frau Dr. Richter ist fertig. Sie nimmt, wie ich glaube, eine Konvergenz zweier Etyma an. Ich finde dies ganze Beginnen illusorisch – die schwerst zu etymologisierenden Wörter sind ja die zeitgenössischen. Nun noch eine Frage: Glauben Herr Hofrat, daß Ihr Grazer Verleger mir meine "Krieg und Sprache"-Broschüre, die wie gesagt sowohl gegen die Entente – als gegen unsere Blätter Ausfälle macht, auf Ihre eventuelle Vermittlung hin, die ich dann erbitten würde, zum Druck annehmen würde?