Otto Jespersen an Hugo Schuchardt (27-05122) Otto Jespersen Bernhard Hurch Francesco Costantini Institut für Sprachwissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2022 Graz o:hsa.letter.154 27-05122 Hugo Schuchardt Archiv Herausgeber Bernhard Hurch Karl-Franzens-Universität Graz Österreich Steiermark Graz Karl-Franzens-Universität Graz Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen 05122 Otto Jespersen Papier Brief 3 Seiten Kopenhagen 1914-06-26 Hugo Schuchardts wissenschaftlicher Nachlass (Bibliothek, Werkmanuskripte und wissenschaftliche Korrespondenz) kam nach seinem Tod 1927 laut Verfügung in seinem Testament als Geschenk an die UB Graz. Bernhard Hurch Francesco Costantini 2007 Die Korrespondenz zwischen Otto Jespersen und Hugo Schuchardt Hugo Schuchardt Archiv Bernhard Hurch

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Hugo Schuchardt Archiv

Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.

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Otto Jespersen Kopenhagen 1914-06-26 Hugo Schuchardt Denmark Copenhagen Copenhagen 12.56553,55.67594 Korrespondenz Otto Jespersen - Hugo Schuchardt Korrespondenz Rezension Sprachursprung Syntax Dankschreiben Wissenschaft Sprachwissenschaft Brief Deutsch
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Gentofte 26.6.14 Cher maître,

In 1886 schrieben Sie eine anzeige von meinem erstlingsversuch als sprachforscher ("Zur lautgesetzfrage")S.o. Brief Nr.1 und Fußnote. und gaben mir dadurch eine ermunterung, eine förderung, für die ich Ihnen bis heute herzlich dankbar bin. Und jetzt, nach so vielen jahren, haben Sie mir abermals die ehre erwiesen, ein buch von mir anzuzeigen O.J., Sprogets Logik , Kopenhagen: Universitetsbogtrykkeriet, 1913. Schuchardts Rezension erscheint 1914, Brevier/Archiv Nr. 668., und ich bin Ihnen auch dafür sehr dankbar, wenn ich auch diesmal weniger mit Ihnen einig bin als ich damals war. Die uneinigkeit beruht, wie Sie richtig gesehen haben, wesentlich darauf, dass Sie genetisch denken, und dass ich dies in dieser untersuchung vermeiden wollte, weil ich nicht weiss, wie man begriffe wie subjekt und prädikat in der ursprache oder den ursprachen feststellen kann ohne die von mir schon 1894 (Progress O.J., Progress in Language with special reference to English . London: Sonnenschein/New York: MacMillan, 1894. p. 334) gerügte methode anzuwenden. Wenn ich damals, wie Sie sagen, dem urmenschen durchaus nicht schon ausgewichen bin, beruhte es ja eben darauf, dass ich glaubte eine andere methode (die rückschliessende) gefunden zu haben: die lässt sich aber zwar auf mein damaliges problem, aber nicht auf die jetzige grammatische untersuchung anwenden.

Ich füge nur folgendes hinzu: ich würde das eingliedrige impersonale nicht aus dem zweigliedrigen satz ableiten: weshalb kann es nicht von allem anfang an eingliedrig gewesen sein? Dass die sprechenden aus dem eingliedrigen einen zweigliedrigen satz (es regnet) gemacht hat, also ein historisches verfahren in vielen (nicht allen) sprachen, berechtigt uns doch nicht dazu, das (noch) eingliedrige als zweigliedriges aufzufassen.

“The Basis of Grammar”Es handelt sich um den später erschienenen Band O.J., The Philosophy of Grammar . London: Allen & Unwin, 1924. ist zum teil geschrieben, aber leider nur zum teil; wann ich das buch fertig bringe, weiss ich nicht, da ich noch andere eisen im feuer habe (namentlich den zweiten band von meiner engl. Syntax O.J., A Modern English Grammar on Historical Principles. Part II. Syntax. Vol. 1. Heidelberg: Winter, 1914.): es wäre mir sehr lieb, vor dem erscheinen meines buches noch Ihr “prädikat, subjekt, objekt” begrüssen zu können: ich verspreche mir daraus reiche belehrung.

Mit herzlichem gruss Ihr ganz ergebner Otto Jespersen

Eine reise nach England und examen nach meiner rückkehr hat diesen brief leider verspätet.