Hyacinthe de Charencey an Hugo Schuchardt (02-01612) Hyacinthe de Charencey Katrin Purgay Institut für Sprachwissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2022 Graz o:hsa.letter.1517 02-01612 Hugo Schuchardt Archiv Herausgeber Bernhard Hurch Karl-Franzens-Universität Graz Österreich Steiermark Graz Karl-Franzens-Universität Graz Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen 01612 Hyacinthe de Charencey Papier Brief 1 Seite Saint-Maurice-lès-Charencey 1893-10-13 Hugo Schuchardts wissenschaftlicher Nachlass (Bibliothek, Werkmanuskripte und wissenschaftliche Korrespondenz) kam nach seinem Tod 1927 laut Verfügung in seinem Testament als Geschenk an die UB Graz. Katrin Purgay 2014 Die Korrespondenz zwischen Hyacinthe de Charencey und Hugo Schuchardt Hugo Schuchardt Archiv Bernhard Hurch

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Hugo Schuchardt Archiv

Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.

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Hyacinthe de Charencey Saint-Maurice-lès-Charencey 1893-10-13 Hugo Schuchardt France Saint-Maurice-lès-Charencey Saint-Maurice-lès-Charencey 0.75783,48.64846 Korrespondenz Hyacinthe de Charencey - Hugo Schuchardt Korrespondenz Universitätsbibliothek Graz Baskisch Berberisch Algische Sprachen Wissenschaft Sprachwissenschaft Brief Französisch
Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
St Maurice les Charencey, Orne, le 13 Oct. 1893 Monsieur

Je ne veux pas tarder un instant de plus à vous remercier de votre savant travail.Schuchardt schickte dem Grafen vermutlich das im ersten Brief erwähnte Romano-baskisches I (Schuchardt 1887) . Möglich wäre aber auch Baskische Studien I (Schuchardt 1893) . J’en ai déjà commencé la lecture et je n’ai pas besoin de vous dire à quel point elle m’a intéressé. Permettez moi, à mon tour, de vous adresser quelques brochures sur la langue Basque que je viens de faire paraitre.Neben den in Brief 01-1611 Fußnote 3 schon genannten Schriften befanden sich noch La langue basque et les idiomes de l’Oural I (Charencey 1862) , Des degrés de dimension et de comparaison en basque (Charencey 1867) , Etudes sur l’origine des Basques par J.-F. Bladé (Charencey 1870) und De quelques étymologies basques (Charencey 1893) in Schuchardts Besitz. Regardez vous comme possible, une parenté à établir d’une part entre le Basque et de l’autre, entre les dialectes Berbers et ceux du Canada? Charencey stützte seine Theorie einer (genetischen) Verwandtschaft aller drei Sprachgruppen allerdings nur auf phonologische Ähnlichkeiten im Pronominalsystem, die Objektmarkierung am Verb und die Tatsache, dass – außer im Baskischen, wo sich der indoeuropäische Einfluss bemerkbar mache – Verben die Rolle von Adjektiven übernehmen. Die algischen Sprachen hätten mit Baskisch zusätzlich noch bestimmte Arten der Wortbildung, die Inkorporation (die im Baskischen allerdings schon fast verschwunden sei), die Verwendung der Pronomina und einige Merkmale im Verbalsystem gemein. ( Charencey 1892 ) A mon retour à Paris, je tâcherai de me procurer le 2e fascicule de la langue Basque et les langues de l’Oural, car je ne l’ai point à la campagne.Vgl. Charencey 1866a . Der Kurztitel ist im Grunde irreführend. Während Charencey im ersten Band noch anhand von Agglutination und Deklination zu beweisen versuchte, dass Baskisch zur uralischen Sprachfamilie gehöre ( Charencey 1862 ), konzentrierte er sich in der Folge vor allem auf eine detaillierte Beschreibung des baskischen Kasussystems. Bei dem anschließenden Vergleich mit den uralischen Sprachen zeigte er zwar nochmals Ähnlichkeiten und Unterschiede auf, kam aber zu dem Schluss, dass sich algische, hamitische und semitische Sprachen besser für eine (genetische) Verwandtschaft eignen würden. Der zweite Band ist nicht in der Universitätsbibliothek Graz verzeichnet, ebenso wenig wie ein weiterer Brief Charenceys.

Agréez, Monsieur, l’assurance de mes sentiments très distingués et dévoués. C te de Charencey.