Hugo Schuchardt an Graziadio Isaia Ascoli (113-K11_8)
von Hugo Schuchardt
23. 10. 1892
Deutsch
Schlagwörter: Baskisch Ägyptisch
Zitiervorschlag: Hugo Schuchardt an Graziadio Isaia Ascoli (113-K11_8). Graz, 23. 10. 1892. Hrsg. von Klaus Lichem und Wolfgang Würdinger (2013). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.1256, abgerufen am 08. 12. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.1256.
Verehrtester Freund,
Ich schrieb Ihnen gestern unmittelbar nach Empfang Ihrer Karte, um eine Verstimmung bei Ihnen die sich in ihr zu verrathen schien, möglichst rasch zu beseitigen. Vielleicht habe ich mich doch wieder übereilt; ich fühle nun da Ihre zweite Karte von der gratitudine G.'s1 spricht, einige Gewissensbisse über die Art wie ich mich ausgesprochen habe. Immerhin werde ich gern mit G. in direkte Beziehung treten; ich werde ihm aufrichtig und höflich meine Meinung sagen. Sie gipfelt daran dass ohne den Nachweis morphologischer Verwandtschaft zwischen Baskisch und Aegyptisch nichts Wesentliches erreicht ist, mir ist es - allerdings nur nach kurzen Bemühungen - nicht gelungen eine solche zu entdecken, vielleicht ist G. glücklicher, dann werde ich der Erste sein ihm dazu Glück zu wünschen. Aber seine Argumente müssen dann andere sein als die im Specimen vorgebrachte
Mit herzlichem Grusse
Ihr ganz ergebener
H. S.
1 Giacomino.
Faksimiles: Die Publikation der vorliegenden Materialien im „Hugo Schuchardt Archiv” erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Biblioteca dell'Accademia Nazionale dei Lincei e Corsiniana www.lincei.it. (Sig. K11_8)