Hugo Schuchardt an Friedrich Zarncke (21-NL051-052) Hugo Schuchardt Frank-Rutger Hausmann Institut für Sprachwissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2022 Graz o:hsa.letter.10865 21-NL051-052 Hugo Schuchardt Archiv Herausgeber Bernhard Hurch Karl-Franzens-Universität Graz Deutschland Leipzig Universitätsarchiv Leipzig NL051 Hugo Schuchardt Papier Brief 4 Seiten Halle 1875-01-08 Frank-Rutger Hausmann 2019 Die Korrespondenz zwischen Hugo Schuchardt und Friedrich Zarncke Hugo Schuchardt Archiv Bernhard Hurch

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Hugo Schuchardt Archiv

Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.

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Hugo Schuchardt Halle 1875-01-08 Friedrich Zarncke Germany Halle Halle 11.97947,51.48158 Korrespondenz Hugo Schuchardt - Friedrich Zarncke Korrespondenz Französisch Wissenschaft Sprachwissenschaft Brief Deutsch
Die Publikation der vorliegenden Materialien im „Hugo Schuchardt Archiv” erfolgt mit freundlicher Genehmigung von: Universitätsarchiv Leipzig. Die Publikation der vorliegenden Materialien im „Hugo Schuchardt Archiv” erfolgt mit freundlicher Genehmigung von: Universitätsarchiv Leipzig. Die Publikation der vorliegenden Materialien im „Hugo Schuchardt Archiv” erfolgt mit freundlicher Genehmigung von: Universitätsarchiv Leipzig. Die Publikation der vorliegenden Materialien im „Hugo Schuchardt Archiv” erfolgt mit freundlicher Genehmigung von: Universitätsarchiv Leipzig.
H. 8.1.75 Verehrter Herr Kollege!

Das Germanisieren habe ich nur insoweit getadelt, als es sich in einem französischen Lesebuch bemerkbar macht, als die französische Sprache germanisirt wird. Ist das unklar ausgedrückt, so kann man vielleicht eine Änderung eintreten lassen; im Ganzen möchte ich also den Gedanken festgehalten wissen daß die Germanisationsbestrebungen eine gewisse Grenze nicht überschreiten dürfen und daß sie ent- schieden in einem französischen Lesebuch am unrechten Platze sind. Die Aufnahme von Stücken aus der deutschen Geschichte würde nur erfolgen dürfen, wenn dieselben von französischen Schriftstellern herrühren, nicht Uebersetzungen sind. Dagegen würde sich aber vom deutschen Standpunkt viel einwenden lassen. Abgesehen davon finde ich eine größere Berücksichtigung der deutschen Geschichte in einem franz. Lesebuch ungehörig. Wir haben ja im Allgemeinen den Grundsatz, daß ein Lesebuch nicht nur mit der Sprache, sondern – durch seinen Inhalt – auch den Charakter, die Sitten, die Geschichte u. s. w. des betreffenden Volkes bekannt machen soll. Ich wüßte mich wenigstens keines Falles zu entsinnen, in welchem hiervon in der Weise abgegangen wäre, wie Wingerath gethan hat und weiter zu thun beabsichtigt.Schuchardt, „[Rez. von:] Wingerath, Dr. Hubert II., Prof., Choix de lectures françaises à l’usage des classes inférieures des écoles supérieures “, LCBl 27, 1875, 150-151. Vgl. weiterhin HSA Nl_249_067-068. Mit der Entfernung des Ausdruckes „moralische Eroberungen“ bin ich einverstanden.

Sollte sich dann und wirklich ein „Ich“ in meine Recensionen einschleichen, so bitte ich um Nachsicht. Es wundert mich, da ich gerade auf diesen Punkt stets achte; es ist auf jeden Fall ein ganz unbewußter „Egoismus“.

Mit hochachtungsvollem Gruße – in größter Eile – Ihr H. Schuchardt