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Das Hugo Schuchardt Archiv widmet sich der Aufarbeitung des Gesamtwerks und des Nachlasses von Hugo Schuchardt (1842-1927). Die Onlinepräsentation stellt alle Schriften sowie eine umfangreiche Sekundärbibliografie zur Verfügung. Die Bearbeitung des Nachlasses legt besonderes Augenmerk auf die Erschließung der Korrespondenz, die zu großen Teilen bereits ediert vorliegt, und der Werkmanuskripte.
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Ihren werten Brief vom 19 Juni erhielt ich als ich eben im Begriff stand von Leiden abzureisen, um mit meiner Familie einige Zeit hier auf dem Lande zuzubringen. In Folge dessen habe ich bisher noch keine Gelegenheit gefunden Ihnen zu antworten, und wenn ich heute dazu eine freie Stunde benutze, so kann ich leider nur dürftigere Nachrichten mittheilen, als mir in Leiden mit besseren Hülfsmitteln möglich gewesen wäre.
Von dem Kapholländischen (wie Sie es nennen) sind mir nur zwei Grammatiken bekannt, erstens die von Ihnen genannte von Changuion (die beste und ausführlichste), und zweitens eine unter dem Titel:
„Eerste beginsels van die Afrikaanse taal, uitgege (sic!) deur die genootskap van regte Afrikaanders. Kaap Kolonie, 1876.“. Eerste beginsels van die Afrikaanse taal, uitgege deur die Genootskap van Regte Afrikaanders. Kaap Kolonie.
Genootskap van Regte Afrikaanders, der erste Herausgeber des Afrikaanse Patriot und Führer der ersten afrikaansen Sprachbewegung (SESA, vol. 4: 140-143, s. v. „DU TOIT, Stephanus Jacobus”). Das „(sic!)” wurde von de Vries selbst eingefügt und bezieht sich vermutlich auf das afrikaanse Wort als ein aus der Perspektive des niederländischen Philologen „fehlerhaftes“ Niederländisch.
Eine neue und mehr ausgearbeitete Grammatik wird von Herrn Dr. Brill,Grey College in Bloemfontein (Schoor 1970). Zur Korrespondenz zwischen Brill und Schuchardt vgl. unten Fußnote 45.
Sprachliche Proben des Kapholländischen so wie des Transvaalschen
1. Tromp,
2. M. de Vries,
Ich bemerke zu diesem Titel, dass der genannte Verfasser zwar mein Genann,
So bald ich dazu die Gelegenheit finde, hoffe ich mir das Vergnügen zu geben, Ihnen vom letzteren Werkchen ein Exemplar unter Kreuzband zukommen zu lassen. Ich hatte gehofft es Ihnen zugleich mit diesem Brief übersenden zu
Es ist mir gar nicht bekannt, dass sich in Holland jemand mit Kapholländisch oder Westindisch-holländisch beschäftigt, oder sonst etwas bemerkenswerthes in sprachlicher Hinsicht über diese Dialekte geleistet hat. Wäre ich in Leiden, so würde ich mich bei meinem Collegen Dr. P. J. VethIndisch Genootschap war unter anderem Herausgeber und Chefredakteur der Zeitschriften De Gids und Tijdschrift voor Nederlandsch-Indiё und schrieb selbst zahlreiche Werke über die niederländischen Kolonien Ostasiens. Er war einer der führenden niederländischen Gelehrten seiner Zeit, bekannt für seine liberalen Ansichten und beeinflusste das niederländische Identitätsgefühl nachhaltig (
So weit ich über die Sprachlichen Verhältnisse der Kapschen und Transvaalschen Dialekte urtheilen kann, so scheinen mir zu deren Bildung folgende Elemente gewirkt zu haben:
Die eigentliche Holländische Sprache, die zu Grunde liegt, das heisst, nicht die jetzige Literatur-Sprache, sondern das gesprochene Holländisch des 17ten Jahrh., und zwar in einer Mischung verschiedener Dialekte, deren Vertreter sich unter den Kolonisten in Süd-Afrika befanden und mit einander zusammenflossen. Kaffer ist vom arabischen kafir
Bantu
ersetzt (
Es offenbart sich jetzt bei uns eine rege Theilnahme an den Angelegenheiten des Transvaal, auch in sprachlicher Hinsicht. Die Leidener Gesellschaft für Niederl. Sprache und Litt. hat sich vor Kurzem entschlossen, eine Niederl. Bibliothek zusammenzubringen und an die Regierung des Transvaal zu übersenden, damit unsere Sprache und Literatur dort bekannt bleibe und auf die dortigen Dialekte allmählich einen reinigenden und belebenden Einfluss übe.
Falls Sie mir, geehrter Herr, etwas näheres zu schreiben hätten, so wollen Sie bis 20 Juli Ihren Brief hierher adressiren, von 23 Juli bis 15 Aug. nach Ems (wo meine Adresse am Postamt bekannt sein wird), nach Mitte August wieder nach Leiden.