Lajos Katona an Hugo Schuchardt (341-05442)

von Lajos Katona

an Hugo Schuchardt

Budapest

21. 11. 1902

language Deutsch

Zitiervorschlag: Lajos Katona an Hugo Schuchardt (341-05442). Budapest, 21. 11. 1902. Hrsg. von Frank-Rutger Hausmann (2023). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.10528, abgerufen am 28. 09. 2023. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.10528.


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Geehrter Freund!

Dankend retourniere ich hiemit den mir freundlichst mitgeteilten Artikel über Munkácsi’s Werk. Nachdem ich nun die Rezension gelesen,1 ist es mir ganz unbegreiflich, wie Szily et consortes dieselbe als écrasante auffassen konnten. Sie spenden ja dem Buche in Ihren einleitenden Zeilen so viel des allgemeinen |2| Lobes, dass dagegen die gerügten Einzelheiten vielleicht nicht einmal so schwer in die Wagschale fallen, wie Sie es doch beabsichtigt haben dürften.

Gleichzeitig erlaube ich mir den bereits angedrohten Sonderabdruck meiner székfoglaló2 beizulegen.

Mit herzlichsten Grüßen von uns allen
Ihr treu ergebener
LKatona
Budap. 1902.XI.21.

|3| Ich bitte Sie, wenn es Ihnen keine allzu große Mühe macht, mir gefälligst mitteilen zu wollen, ob Herr Prof. Schönbach3 noch activ ist und ob er den Titel eines Hofrates besitzt? Ich möchte auch ihm ein Expl. des beiligenden Opusculum versetzen.4 Ist er doch meines Wissens auch* (* mit diesem auch will ich keineswegs mich selbst mit ihm in Parallele gestellt haben) ein großer Pelbart-Stöberer vor dem Herrn, S. Engel und Waldbruder etc.)5


1 Schuchardt, „Árja és kaukázusi elemek a finn-magyar nyelvekben. I. kötet. Magyar szójegyzék s bevezetésül: A kérdés története“, Wiener Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes 16, 1902, 286-297. – Vgl. hier auch Brief 05432 (12.12.1901).

2 „Antrittsvorlesung“: Katona, Temesvári Pelbárt példái. Székfoglaló értekezés (Die Exempla Pelbárts von Temesvár. Antrittsvorlesung) Budapest 1902.

3 Anton Emanuel Schönbach (1848-1911), österr. Germanist in Graz.

4 Unklar, was Katona meint.

5 Schönbach, Die Legende vom Engel und Waldbruder, Wien: in Comm. bei Carl Gerold’s Sohn, 1901.

Faksimiles: Universitätsbibliothek Graz Abteilung für Sondersammlungen, Creative commons CC BY-NC https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ (Sig. 05442)