Hugo Schuchardt an Julio de Urquijo Ybarra (227-s.n.)

von Hugo Schuchardt

an Julio de Urquijo Ybarra

Graz

03. 04. 1912

language Deutsch

Schlagwörter: Revue internationale des études basqueslanguage Französischlanguage Deutsch Karras, Ehrhardt Leon, Albert

Zitiervorschlag: Hugo Schuchardt an Julio de Urquijo Ybarra (227-s.n.). Graz, 03. 04. 1912. Hrsg. von Bernhard Hurch und Maria José Kerejeta (2007). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.1023, abgerufen am 29. 03. 2024. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.1023.


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Graz, 3. 4. '12

Sehr geehrter Freund!

Ich beantworte Ihren Brief in derselben Viertelstunde da ich ihn empfangen habe.

Sie hatten das Finanzielle nicht berührt, das heißt, Sie hatten nicht nach den Preisen gefragt. Karras hat sie aber angegeben. Seinem Briefe zufolge ist allerdings das Papier aparte zu zahlen.

Ich vermute daß Karras jeder Zeit bereit sein würde den Druck zu beginnen. Ich schreibe ihm sofort. Freilich bin ich bedenklich, in bezug auf alle Dinge die Verantwortlichkeit zu übernehmen; ich bin sehr zerstreut und könnte Wichtiges übersehen. Manches beurteile ich vielleicht anders als |2| Sie oder lege sei es mehr sei es weniger Gewicht darauf als sie.

Z.B. ist mir fast in keiner Veröffentlichung die Druckerschwärze schwarz genug. Gegen schadhafte Typen bin ich sehr empfindlich usw.

Ich habe mich nicht erkundigt ob in der Druckerei jemand ist der Französisch versteht. Ich denke doch, sodaß Sie ihm französisch (am besten mit Maschinenschrift) schreiben könnten. Ich werde ihm sagen, er möge Ihnen auf das was ich ihn jetzt noch frage, die Antwort zusenden (deutsch mit Maschinenschrift).

Aber das soll nicht heißen daß ich auf mein Amt als postillon d’amour zwischen Ihnen und Karras |3| oder sonst einer Druckerei verzichte.

Ich hätte Ihnen gern über die letzte Nummer der Revue geschrieben; aber es fehlt mir jetzt die Zeit dazu. Sie hat mich, und zwar in verschiedener Hinsicht sehr erfreut. Léons Aufsatz1 habe ich noch nicht mit Aufmerksamkeit lesen können; er macht mir obwohl ich in bezug auf das ki- nicht mit ihm einverstanden bin, einen sehr günstigen Eindruck. Die passivistische Theorie ist gut auseinandergesetzt: Aber S. 490 sind typographisch die Argumente ganz unübersichtlich geordnet. Es hätte abgesetzt werden sollen

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Mit herzlichem Gruß

Ihr erg.

H.Sch.

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Ich glaube lesen zu müssen el número I de 1913, aber die 3 ist anscheinend in 2 verbessert.


1 A. Léon, „Quelques réflexions sur le verbe simple de la conjugaison basque“, RIEV 5 (1911): 472-493.

Faksimiles: Die Publikation der vorliegenden Materialien im „Hugo Schuchardt Archiv” erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Koldo Mitxelena Kulturunea - Liburutegia (Fondo Urquijo). (Sig. s.n.)