Hugo Schuchardt an Ramón Menéndez Pidal (20-HSMP04)
von Hugo Schuchardt
14. 01. 1912
Deutsch
Zitiervorschlag: Hugo Schuchardt an Ramón Menéndez Pidal (20-HSMP04). Graz, 14. 01. 1912. Hrsg. von Bernhard Hurch (2020). In: Bernhard Hurch (Hrsg.): Hugo Schuchardt Archiv. Online unter https://gams.uni-graz.at/o:hsa.letter.10013, abgerufen am 21. 09. 2023. Handle: hdl.handle.net/11471/518.10.1.10013.
Graz, Villa Malwine
14. 1. '12
Verehrter Kollege,
Empfangen Sie meinen verbindlichsten Dank für die beiden prächtigen, monumentalen Bände!1 Es ist für mich ein durchaus unverdientest Geschenk; zu meinen Gunsten könnte ich nur anführen daß in meiner Kindheit Mio Cid mein Held war. Ich richtete an ihn kindische |2| Verse wie diese:
Tröster meiner Trauerstunden
Großer Cid, unüberwunden
Stehst du vor der Nachwelt da.
Ich bin geneigt als Greis dasselbe mit geringer Abänderung von dem großen Cid des Menéndez Pidal zu sagen.
In bezug auf meine Wenigkeit tun Sie S. 502 eine Äußerung welche zeigt daß Ihnen meine Erwiderung auf Baists Einwände Zeitschr. f. rom. Phil. 1909 S. 462-4662 entgangen ist. Sie würden gewiß auch meine Verwunderung über das Nebeneinanderstehen von Veequa und vaika beruhigt haben.
Mit herzlichem Gruß
Ihr ergebener
HSchuchardt
1 Menéndez Pidal (1908-1911). Dies war Menéndez Pidals Doktorarbeit. [Menéndez Pidal, Ramón, 1908-1911, Cantar de Mio Cid: texto, gramática y vocabulario. Madrid: Imp. de Bailly-Baillière.]
2 Schuchardt (1909), Span. vega; nava, Zeitschrift für romanische Philologie 33: 462-468. (Brevier/Archiv Nr. 589). Die Auseinandersetzung mit dem Aufsatz von Baist erklärt sich in Schuchardts Aufsatz
Faksimiles: Die Publikation der vorliegenden Materialien im „Hugo Schuchardt Archiv” erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Fundación Menéndez Pidal. (Sig. HSMP04)