<title type="main">Gabiae CF-GeI-88 Inschriftenedition Werner Petermandl Archäologische Beschreibung und geografische Daten Astrid Schmölzer Austrian Science Fund (FWF): P 29274-G25 Institut für Antike, Fachbereich Alte Geschichte und Epigraphik, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System 2022 Graz o:fercan.88 Creative Commons BY-NC 4.0 FERCAN: Fontes Epigraphici Religionum Celticarum Antiquarum Projektleitung Wolfgang Spickermann Köln Römisch-Germanisches Museum, verschollen 38767 Weihinschrift

Die Beschreibung ist nur in der Literatur vorhanden (Galsterer/Galsterer 2010, 60). Erhalten war der Oberteil eines kleinen Altars mit zwei Früchten oben darauf; kann nicht verifiziert werden.

Sandstein Weihestein 31,5 30,0 16,5
kleineres Fragment

Vom Inschriftentext hat sich die erste Zeile in ganzer Breite erhalten. Es ist anzunehmen, dass der Text auf dem Altärchen länger als nur eine Zeile war.

kleineres Fragment

keine Beschreibung möglich

Abschrift Aufsatzschmuck Fragment Frucht
CCAA Wesseling

im Areal beiderseits der Gemarkungsgrenze von Wesseling und Urfeld, nördlich von der nach Bonn führenden Straße bis zum Rhein hin

50.825344 6.971695 Der Altar steckte gemeinsam mit einem weiteren Altar „nach Angaben der Arbeiter frei in bewegtem Boden“ (Galsterer/Galsterer 2010, Nr.38).
non vidimusLesung gründet auf: Galsterer/Galsterer 2010
Gabiae G[ab]iabus Gabiae
World Geodetic System

Digitale Repräsentation konform mit EpiDoc: http://epidoc.sourceforge.net

Majuskel und Minuskel ausgeführt nach Leidener Klammersystem, Majuskel bildet Inschrift originalgetreu ab, Minuskel enthält editorische Hinzufügungen

Die keltischen Götternamen in den Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior. Eine Fallstudie zu Religion im Kontext von Kulturkontakt und Kulturtransfer (FWF – Projekt P 29274-G25 )

Das Forschungsprojekt beabsichtigt, sämtliche keltischen Götternamen, die sich in lateinischen Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior erhaltenen haben, zusammenzustellen und auszuwerten. Die gewählte Quellengrundlage erscheint besonders geeignet Erscheinungsformen zu untersuchen, welche auf religiöser Ebene durch das Zusammentreffen von verschiedenen kulturellen Einflüssen entstanden sind. Diese sind hier einerseits definiert durch die Verwendung der keltischen Sprache, andererseits durch die lateinische Sprache und durch Formen aus dem Inneren des Imperium Romanum, die man mit dem Etikett „römisch“ versehen kann. Das Interesse gilt dabei nicht nur religiösen, sondern auch damit verbundenen gesellschaftlichen Aspekten und den entsprechenden Mentalitäten. Doch soll damit auch zu einem verbesserten Gesamtbild der Provinzialreligion in Niedergermanien beigetragen werden. Die Abschlusspublikation wird ergänzt um einen ausführlichen sprachwissenschaftlichen Kommentar (von Patrizia de Bernardo Stempel) in der Reihe ‚Corpus - F.E.R.C.AN. (Fontes epigraphici religionum Celticarum antiquarum)‘ erscheinen.

Latein Initial Version Version 2 Version 3
Abschrift, EDCS-00500221 (RGM Köln), Rechte vorbehalten FERCAN
Galsterer/Galsterer 1975, Nr.591 Galsterer/Galsterer 2010, Nr.38 KIK 2012, Nr.620
EDCS-00500221zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020 www.trismegistos.org/text/419925zuletzt aufgerufen am 26. Juli 2021
GIABVS
Gabiabus

Für die Gabiae!

To the Gabiae!

v.1: „Gabiabus“ pro „Gabiis“

Gabiae: keltisch ‚die Gebenden‘‘; vgl. auch die Nebenform Gabinae (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 140; de Bernardo Stempel 2005)

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Gabiae: - Germania Inferior: Dieses eingliedrige theonymische Formular ist 5x bezeugt; 1x davon in der Form Gabinae. In CF-GeI-89 werden außerdem Iunones sive Gabiae genannt. - außerhalb der Germania Inferior: -

Matronae Gabiae: - Germania Inferior: insgesamt 3x belegt (CF-GeI-87, CF-GeI-93, CF-GeI-94) - außerhalb der Germania Inferior: -

Iunones Gabiae: - Germania Inferior: Dieses theonymische Formular ist nur 1x bezeugt (CF-GeI-86). In CF-GeI-89 werden aber außerdem Iunones sive Gabiae genannt. - außerhalb der Germania Inferior: -

Idb…? Gabia: - Germania Inferior: Das Votivformular „deae Idbans Gabiae“ ist nur in einer schwer lesbaren Inschrift (CF-GeI-92) belegt. Die Bedeutung und die Nominativform von „Idbans“ sind bislang unbekannt. Schwierigkeiten bereitet auch der Dativ Singular „Gabiae“. Letzteres Problem würde hinfällig, wenn Kamp (1866, 195), der im letzten Buchstaben der zweiten Zeile „nach wiederholter Untersuchung“ ein B gelesen hat, recht hat: Die Auflösung „Gabiab(us)“ läge damit auf der Hand (was auch Lehner 1918, Nr.240 vermutet hat) und es bliebe nur noch zu klären, welche Einzelgottheit davor mit „deae Idbans“ auf der Inschrift angesprochen ist, doch wurde auch hier das „deae“ von Kamp als „deab“ gelesen. - außerhalb der Germania Inferior: -