<title type="main">Mercurius Arvernus CF-GeI-67 Inschriftenedition Werner Petermandl Archäologische Beschreibung und geografische Daten Astrid Schmölzer Austrian Science Fund (FWF): P 29274-G25 Institut für Antike, Fachbereich Alte Geschichte und Epigraphik, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System 2022 Graz o:fercan.67 Creative Commons BY-NC 4.0 FERCAN: Fontes Epigraphici Religionum Celticarum Antiquarum Projektleitung Wolfgang Spickermann Bonn Rheinisches Landesmuseum U 20 Weihinschrift

Der vollständig erhaltene Weihealtar besitzt einen rechts unten abgebrochenen, profilierten Sockel, auf dem sich der Altarkörper erhebt. Durch ein glattes, leicht vorragendes und profiliertes Gesims ist die Bekrönung vom Altarkörper getrennt. Das Inschriftenfeld ist nicht gerahmt.Die Bekrönung liegt auf einer schmalen Platte und besteht aus einem mittig angebrachten kleinen Giebel, zu dessen Seiten sich Pulvini befinden.

Sandstein Weihealtar 62,0 35,0 17,0
vollständig

Der Text füllt das Inschriftenfeld nicht zur Gänze aus (unter dem Text bleibt ein Freiraum). Er ist vollständig erhalten.Ligaturen: s. Majuskeltext. Besondere Zeichen: Z.1 ein V mit verkürzter rechter Haste; Z.3 eine Ligatur von M, P und R

vollständig
gemeißelt

Hinter der Giebelspitze ist ein rundes Objekt erkennbar, nach Lehner (1918, 90) soll es sich dabei um einen Apfel handeln. Dieser ist in der Umzeichnung von Fiedler klar zu erkennen. Nach Fiedler (1863, 5-7) sind die Seitansichten unverziert.

Apfel Aufsatzschmuck Frucht glatt Lineardekor Reliefdekor Rosette
CCAA Krefeld

Orsann bei Lauck, auf dem Gut Gripswald

51.338546 6.584831 innerhalb einer halbkreisförmigen Umfassungsmauer, wahrscheinlich den Resten eines antiken Tempels (Lehner 1918, Nr.339), gemeinsam mit CF-GeI-70 sowie vier Weihungen an die Matronae Octocannae (CF-GeI-77 und CF-GeI-80–82)
vidimus (CIL XIII Projekt)
Sempronius Super Mercurius Arvernus Mercurio Arverno Arvernus
World Geodetic System

Digitale Repräsentation konform mit EpiDoc: http://epidoc.sourceforge.net

Majuskel und Minuskel ausgeführt nach Leidener Klammersystem, Majuskel bildet Inschrift originalgetreu ab, Minuskel enthält editorische Hinzufügungen

Die keltischen Götternamen in den Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior. Eine Fallstudie zu Religion im Kontext von Kulturkontakt und Kulturtransfer (FWF – Projekt P 29274-G25 )

Das Forschungsprojekt beabsichtigt, sämtliche keltischen Götternamen, die sich in lateinischen Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior erhaltenen haben, zusammenzustellen und auszuwerten. Die gewählte Quellengrundlage erscheint besonders geeignet Erscheinungsformen zu untersuchen, welche auf religiöser Ebene durch das Zusammentreffen von verschiedenen kulturellen Einflüssen entstanden sind. Diese sind hier einerseits definiert durch die Verwendung der keltischen Sprache, andererseits durch die lateinische Sprache und durch Formen aus dem Inneren des Imperium Romanum, die man mit dem Etikett „römisch“ versehen kann. Das Interesse gilt dabei nicht nur religiösen, sondern auch damit verbundenen gesellschaftlichen Aspekten und den entsprechenden Mentalitäten. Doch soll damit auch zu einem verbesserten Gesamtbild der Provinzialreligion in Niedergermanien beigetragen werden. Die Abschlusspublikation wird ergänzt um einen ausführlichen sprachwissenschaftlichen Kommentar (von Patrizia de Bernardo Stempel) in der Reihe ‚Corpus - F.E.R.C.AN. (Fontes epigraphici religionum Celticarum antiquarum)‘ erscheinen.

Latein libens merito Initial Version Version 2 Version 3
Front, CIL XIII Projekt, CC BY-NC FERCAN
CIL XIII 8580 Lehner 1918, Nr.185
EDCS-11100674zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020 www.trismegistos.org/text/415593zuletzt aufgerufen am 26. Juli 2021
MERCVRIO ARVERNO SEXT · SEMPRO NIVS · SVPER L · M
MercurioArvernoSextus Sempronius Superlibens merito

Für Mercurius Arvernus! Sextus Sempronius Super gerne und verdientermaßen.

To Mercurius Arvernus! Sextus Sempronius Super willingly and deservedly.

Sextus Sempronius Super: tria nomina Sempronius: italisches Gentilnomen, gängiger Name (Kakoschke 2006, GN 1141) Super: lateinisches Cognomen, tritt verstärkt in der Germania Inferior auf (Kakoschke 2008, CN 2970)

Arvernus: attributiver Zugehörigkeitsbeiname zum keltisch benannten Stamm der Arverni (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 139)

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Mercurius Arvernus: - Germania Inferior: insgesamt 5x belegt (CF-GeI-66 bis CF-GeI-70) - außerhalb der Germania Inferior: keine Belege bekannt. Allerdings gibt es in der Germania Superior eine Weihung an Mercurius Arvernorix (CIL XIII 6603).

Arvernus: - Germania Inferior: nur in der lateinischen Variante Advernus und nur 1x (CF-GeI-26) bezeugt - außerhalb der Germania Inferior: -

Genius Arvernus: - Germania Inferior: - - außerhalb der Germania Inferior: in Aquitania (CIL XIII 1462) bezeugt