Matronae Vesuniahenae
CF-GeI-62
1 MATRONIS
2 VESVN̂IA˧ENIS
3 M ANTON̂IVS
4 PACATVS · L · M
1 Matronis
2 Vesuniachenis
3 M(arcus) Antonius
4 Pacatus l(ibens) m(erito)
Civitas | CCAA |
Apparatus criticus | Z. 2:
im CIL mit einem überflüssigen Zeichen nach ˧ falsch widergegeben; Vesunia˧enis – Lehner; Vesuniahenis – Espérandieu; heute ist von ˧ nichts mehr zu sehen, doch scheint aufgrund des Buchstabenabstandes und des mit dieser Schreibung bezeugten Götternamens (CF-GeI-63) Lehner und CIL rechtzugeben zu sein
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Übersetzung Deutsch |
Für die Matronae Vesuniachenae!
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Übersetzung Englisch |
To the Matronae Vesuniachenae!
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Autopsie | vidimus (25.9.2018) |
Editionen und Lesungen | CIL XIII 7851 Espérandieu IX 6562 Lehner 1918, Nr.510 |
Elektronische Ressourcen | EDCS-11100075
(zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby) www.trismegistos.org/text/414917 (zuletzt aufgerufen am 26. Juli 2021) (Trismegistos) |
Fundort modern | Vettweiß |
Fundstelle | in einem Grab auf der Heide zwischen Düren und Zülpich |
Fundumstände | gemeinsam mit CF-GeI-60, CF-GeI-61 und CF-GeI-63 |
Fundjahr | 1851 |
Verwahrung | Bonn, Rheinisches Landesmuseum |
Inventarnummer | A 85 |
Inschriftträger | Weihealtar |
Material | Sandstein |
Archäologische Klassifikation |
Apfel
Aufsatzschmuck Band Birne Eimer Frucht Füllhorn mit Blattkelch Girlande Obstkorb Opfergabe Opferschale Pfau Pinienzapfen Reliefdekor Reliefschmuck Rosette Tier Vogel |
Beschreibung Objekt | Der Weihealtar ist nahezu vollständig erhalten. Sockel sowie Gesims des Aufsatzes wurden abgeschlagen. Am Aufsatz sind jedoch noch die Pulvini links und rechts zu erkennen, sowie eine leichte Erhöhung in der Mitte, eventuell ein kleiner Giebel. |
Zustand Objekt | vollständig |
Maße | Höhe: 97,0 cm Breite: 55,0 cm Tiefe: 23,0 cm |
Ikonografie | Oben am Aufsatz sind die Umrisse der Patera nur leicht wiedergegeben. Bei dem darauf befindlichen Gegenstand, der u. a. als Schinken gedeutet wurde, dürfte es sich um eine große rundherum abgeschlagene Birne handeln. Die linke Seite zeigt einen Korb, der der Gefäßform der Hermooerer Eier entspricht (Siepen 2011, 110 f.). Der Henkel ist aufgestellt, mehrere Reihen Äpfel ragen über den Rand nach oben. Darüber spannt sich eine Fruchtgirlande, die ebenfalls aus Äpfeln besteht und mit Bändern umwickelt ist. Auf ihr sitzt ein Vogel in Seitansicht, den Kopf nach rechts gewandt, während sein etwas längerer Schweif links unten zu Boden zeigt. Von der Gestalt her ähnelt er einem Pfau. Die rechte Seite zeigt ein Füllhorn, aus dessen Mündung in der Mitte ein Pinienzapfen ragt, links und rechts Äpfel und Birnen. Auf halber Höhe weist das Füllhorn einen blattartigen Kelch auf. |
Inschrift | Der Text füllt nur etwa die obere Hälfte des Inschriftenfeldes aus. Er ist vollständig erhalten. Z.1 ist nicht zentriert. |
Technik | gemeißelt |
Buchstabenhöhe (cm) | 4,6–5,4 cm |
Kommentar Götternamen |
Vesuniachenae: Variante – mit dem Zeichen "˧“ für den velaren Reibelaut – von Vesuniahenae: keltisch, bisher als aus dem Grundwort vesu- ‘wert(voll), gut’ (Delamarre 2003, 318) mit germanisierter Weiterbildung abgeleitet gedeutet (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 146) Vorkommen in theonymischen Formularen:
Matronae Vesuniahenae:
Vesuniahenae: |
Kommentar allgemein |
Marcus Antonius Pacatus: tria nomina |
Zitiervorschlag | CF-GeI-62, hdl.handle.net/11471/504.50.62 |
Lizenz | Creative Commons BY-NC 4.0 |