<title type="main">Matronae Andrusteihae CF-GeI-46 Inschriftenedition Werner Petermandl Archäologische Beschreibung und geografische Daten Astrid Schmölzer Austrian Science Fund (FWF): P 29274-G25 Institut für Antike, Fachbereich Alte Geschichte und Epigraphik, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System 2022 Graz o:fercan.46 Creative Commons BY-NC 4.0 FERCAN: Fontes Epigraphici Religionum Celticarum Antiquarum Projektleitung Wolfgang Spickermann Köln Kirchengemeinde St. Gereon, Sakristei Weihinschrift

Bei dem Fragment handelt es sich vermutlich um die linke obere Ecke eines Altars. Deutlich erkennbar ist das Gesims, das das (möglicherweise leicht gerahmte) Inschriftenfeld von der Bekrönung trennt, die ebenfalls stark bestoßen und daher nicht mehr klar erkennbar ist.

Kalkstein Weihestein 26,0 15,0 19,0
kleineres Fragment

Erhalten ist nur die linke obere Ecke des Inschriftentextes. Wie weit er sich nach rechts und unten fortsetzte, bleibt unklar. Der letzte Buchstabe in Z3 könnte ein B, P oder R sein.

kleineres Fragment
gemeißelt 3,5–3,8 cm

Laut Literatur (Galsterer/Galsterer 2010, 122 f.) soll auf der linken Schmalseite die Reliefdarstellung eines Baumes mit zwei Vögeln in einem gerahmten Feld vorhanden sein.

Aufsatzschmuck Baum Fragment Rahmen Reliefschmuck Tier Vogel
CCAA CCAA Köln

St. Gereon

50.937769 6.958583
non vidimusLesung gründet auf: Photo
Matronae Andrusteihae Mat[ronis] And[ruste]hiab[us---] Andrusteihae
World Geodetic System

Digitale Repräsentation konform mit EpiDoc: http://epidoc.sourceforge.net

Majuskel und Minuskel ausgeführt nach Leidener Klammersystem, Majuskel bildet Inschrift originalgetreu ab, Minuskel enthält editorische Hinzufügungen

Die keltischen Götternamen in den Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior. Eine Fallstudie zu Religion im Kontext von Kulturkontakt und Kulturtransfer (FWF – Projekt P 29274-G25 )

Das Forschungsprojekt beabsichtigt, sämtliche keltischen Götternamen, die sich in lateinischen Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior erhaltenen haben, zusammenzustellen und auszuwerten. Die gewählte Quellengrundlage erscheint besonders geeignet Erscheinungsformen zu untersuchen, welche auf religiöser Ebene durch das Zusammentreffen von verschiedenen kulturellen Einflüssen entstanden sind. Diese sind hier einerseits definiert durch die Verwendung der keltischen Sprache, andererseits durch die lateinische Sprache und durch Formen aus dem Inneren des Imperium Romanum, die man mit dem Etikett „römisch“ versehen kann. Das Interesse gilt dabei nicht nur religiösen, sondern auch damit verbundenen gesellschaftlichen Aspekten und den entsprechenden Mentalitäten. Doch soll damit auch zu einem verbesserten Gesamtbild der Provinzialreligion in Niedergermanien beigetragen werden. Die Abschlusspublikation wird ergänzt um einen ausführlichen sprachwissenschaftlichen Kommentar (von Patrizia de Bernardo Stempel) in der Reihe ‚Corpus - F.E.R.C.AN. (Fontes epigraphici religionum Celticarum antiquarum)‘ erscheinen.

Latein Initial Version Version 2 Version 3
Front, EDCS-00500021 (RGM Köln), Rechte vorbehalten FERCAN
AE 1956, 245 Nesselhauf/Lieb (1960) Nr.213 Ristow (1970) Nr.17 Galsterer/Galsterer (1975) Nr.84 Galsterer/Galsterer (2010) Nr.119 KIK2012 Nr.151
EDCS-00500021zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020 HD018957Version vom 29. März 2006 www.trismegistos.org/text/209107zuletzt aufgerufen am 29. Juni 2021
MAT AND A
MatronisAndrustehiabus

Für die Matronae Andrustehiae!

To the Matronae Andrustehiae!

And[rusteihis] – AE, EDH IIAP – AE, EDH

v.2/3: „Andrustehiabus“ pro „Andrustehiis“

Andrustehiae: Variante von Andrusteihae: möglicherweise eine Variante von Cantrusteihae, eines germanisierten Zugehörigkeitsbeinamens zu den Condrusi, einem keltisch benannten Stamm (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 143)

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Matronae Andrusteihae: - Germania Inferior: 4x (CF-GeI-46 bis CF-GeI-49) bezeugt; im Falle der hier besprochenen Inschrift ist die Lesung Matronae Andrustehiae naheliegend, weil sich die erhaltenen Reste genau mit der völlig erhaltenen Inschrift CF-GeI-48 zu decken scheinen. - außerhalb der Germania Inferior: -

siehe auch Matronae Cantrusteihae