Von dem Weihealtar sind zwei zusammengehörende Fragmente erhalten. Ansonsten ist der Stein rundherum abgeschlagen, sodass seine genaue Form nicht mehr ermittelt werden kann.
Der Inschriftentext ist links und unten abgebrochen. Die hier vorgenommene Ergänzung auf „[Deae Sun]uxsali“ liegt nahe, weil dem Name der Göttin in allen 10 bekannten Belegen dea vorangestellt ist.
Das I am Ende der Zeile ist kleiner als die übrigen Buchstaben und steht über dem Ende der Querhaste des L.
Auf der rechten Schmalseite sind im erhaltenen oberen Teil zwei Blätter erkennbar, die sich um eine Frucht gruppieren, die Ähnlichkeit mit einer Beere hat. Es dürfte sich um den oberen Teil eines Lorbeerbaumes handeln (Haupt 1972, 526 f.), der von einem einfachen glatten Rahmen umgeben ist.
Kornelimünster, Tempelbezirk
Digitale Repräsentation konform mit EpiDoc: http://epidoc.sourceforge.net
Majuskel und Minuskel ausgeführt nach Leidener Klammersystem, Majuskel bildet Inschrift originalgetreu ab, Minuskel enthält editorische Hinzufügungen
Die keltischen Götternamen in den Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior. Eine Fallstudie zu Religion im Kontext von Kulturkontakt und Kulturtransfer (FWF – Projekt P 29274-G25 )
Das Forschungsprojekt beabsichtigt, sämtliche keltischen Götternamen, die sich in
lateinischen Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior erhaltenen haben,
zusammenzustellen und auszuwerten. Die gewählte Quellengrundlage erscheint
besonders geeignet Erscheinungsformen zu untersuchen, welche auf religiöser Ebene
durch das Zusammentreffen von verschiedenen kulturellen Einflüssen entstanden
sind. Diese sind hier einerseits definiert durch die Verwendung der keltischen
Sprache, andererseits durch die lateinische Sprache und durch Formen aus dem
Inneren des Imperium Romanum, die man mit dem Etikett „römisch“ versehen kann. Das
Interesse gilt dabei nicht nur religiösen, sondern auch damit verbundenen
gesellschaftlichen Aspekten und den entsprechenden Mentalitäten. Doch soll damit
auch zu einem verbesserten Gesamtbild der Provinzialreligion in Niedergermanien
beigetragen werden.
Die Abschlusspublikation wird ergänzt um einen
ausführlichen sprachwissenschaftlichen Kommentar (von Patrizia de Bernardo
Stempel) in der Reihe ‚Corpus - F.E.R.C.AN. (Fontes epigraphici religionum
Celticarum antiquarum)‘ erscheinen.
Für die Göttin
To the goddess
Vorkommen in theonymischen Formularen:
- Germania Inferior: neben der hier vorgelegten Inschrift 10x gesichert belegt und jeweils als
- außerhalb der Germania Inferior: -