<title type="main">Nehalennia CF-GeI-456 Inschriftenedition Werner Petermandl Archäologische Beschreibung und geografische Daten Astrid Schmölzer Austrian Science Fund (FWF): P 29274-G25 Institut für Antike, Fachbereich Alte Geschichte und Epigraphik, Karl-Franzens-Universität Graz Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System 2022 Graz o:fercan.456 Creative Commons BY-NC 4.0 FERCAN: Fontes Epigraphici Religionum Celticarum Antiquarum Projektleitung Wolfgang Spickermann verschollen Weihinschrift

Von dem Weihealtar existiert nur eine Abschrift; daher ist eine genaue Beschreibung nicht möglich.

Kalkstein Weihealtar
unklar

Der Inschriftentext ist abschriftlich bis auf eine kleine Fehlstelle offensichtlich vollständig überliefert.Ligaturen: s. Majuskeltext

vollständig

Die beiden Schmalseiten sollen je ein Füllhorn gezeigt haben, mehr ist jedoch nicht bekannt (Galsterer/Galsterer 2010, 167 f.).

Abschrift Füllhorn Reliefschmuck
Divitia CCAA Köln

Benediktinerkloster

50.937769 6.958583 aus den Trümmern des 1583 zerstörten Heribertsklosters geborgen
non vidimusLesung gründet auf: CIL
Friattius Iucundus Nehalennia deae Nehalen(---) Nehalennia
World Geodetic System

Digitale Repräsentation konform mit EpiDoc: http://epidoc.sourceforge.net

Majuskel und Minuskel ausgeführt nach Leidener Klammersystem, Majuskel bildet Inschrift originalgetreu ab, Minuskel enthält editorische Hinzufügungen

Die keltischen Götternamen in den Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior. Eine Fallstudie zu Religion im Kontext von Kulturkontakt und Kulturtransfer (FWF – Projekt P 29274-G25 )

Das Forschungsprojekt beabsichtigt, sämtliche keltischen Götternamen, die sich in lateinischen Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior erhaltenen haben, zusammenzustellen und auszuwerten. Die gewählte Quellengrundlage erscheint besonders geeignet Erscheinungsformen zu untersuchen, welche auf religiöser Ebene durch das Zusammentreffen von verschiedenen kulturellen Einflüssen entstanden sind. Diese sind hier einerseits definiert durch die Verwendung der keltischen Sprache, andererseits durch die lateinische Sprache und durch Formen aus dem Inneren des Imperium Romanum, die man mit dem Etikett „römisch“ versehen kann. Das Interesse gilt dabei nicht nur religiösen, sondern auch damit verbundenen gesellschaftlichen Aspekten und den entsprechenden Mentalitäten. Doch soll damit auch zu einem verbesserten Gesamtbild der Provinzialreligion in Niedergermanien beigetragen werden. Die Abschlusspublikation wird ergänzt um einen ausführlichen sprachwissenschaftlichen Kommentar (von Patrizia de Bernardo Stempel) in der Reihe ‚Corpus - F.E.R.C.AN. (Fontes epigraphici religionum Celticarum antiquarum)‘ erscheinen.

Latein pro se et suis votum solvit libens merito Initial Version Version 2 Version 3
Abschrift, CIL XIII 8498, CC BY-NC FERCAN
CIL XIII 8498 Hondius-Crone 1955, Nr.44 Galsterer/Galsterer 1975, Nr.126 Galsterer/Galsterer 2010, Nr.181 KIK 2012, Nr.193
EDCS-01200338zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020 www.trismegistos.org/text/415514zuletzt aufgerufen am 26. Juli 2021
DEAE NEHALEN RIATTIVS · IVCVN DI · PRO · SE · ET · SVIS V · S · L · M
Deae NehalenFriattius Iucundi pro se et suisvotum solvit libens merito

Für die Göttin Nehalen...! Friattius, der Sohn des Iucundus, hat das Gelübde für sich und die Seinen gerne und verdientermaßen erfüllt.

To the goddess Nehalen...! Friattius, the son of Iucundus, has fulfilled a vow willingly and deservedly for himself and his family.

Ne/h/a/ll/e/nnia/e – Hondius-Crone; Nehalen(iae) – Galsterer/Galsterer 1975; Nehalen(niae), ohne Ligaturen – Hondius-Crone, Galsterer/Galsterer 2010, KIK 2012 di (filius) pro – – Galsterer/Galsterer 1975, – Galsterer/Galsterer 2010, KIK 2012; ohne Ligatur – Galsterer/Galsterer 2010, KIK 2012

Friattius: germanisches Cognomen (Kakoschke 2007, CN 1347)

Iucundus: überall gängiges lateinisches Cognomen (Kakoschke 2007, CN 1632)

Nehalen...: Rest von Nehalennia oder einer Variante: keltisch; ‚diejenige im Salzwasser bzw. in der See‘ (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 141; de Bernardo Stempel 2004)

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Nehalennia: - Germania Inferior: Belege sind überaus häufig. Zwei Inschriften stammen aus Köln alle anderen aus Domburg und Colijnsplaat. Die Göttin wird dabei, bis auf wenige Ausnahmen, stets als dea Nehalennia angesprochen. - außerhalb der Germania Inferior: -