Die keltischen Götternamen der germanischen Provinzen


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Nehalennia

CF-GeI-455

[---]HAL[---]

[--- Ne]hal[---]

CivitasCivitas Frisiavonum
Übersetzung Deutsch

Für Nehal…!

Übersetzung Englisch

To Nehal…!

Autopsienon vidimus
Lesung gründet auf: Stuart
Editionen und LesungenCIL XIII 8802
Byvanck 1935, Nr.244
Hondius-Crone 1955, Nr.19
Stuart 2013, Nr.13
Elektronische RessourcenEDCS-11100892 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby)
www.trismegistos.org/text/415797 (zuletzt aufgerufen am 26. Juli 2021) (Trismegistos)
Fundort modern Domburg
Fundjahr1647
Verwahrungverschollen
InschriftträgerAedicula-Altar
MaterialKalkstein
Archäologische Klassifikation Abschrift
Architektur
Aufsatzschmuck
Delphin
Dreizack
Fragment
Gottheit
Götterbild
Lineardekor
menschliche Figur
männliche Figur
Neptun
Obstkorb
Pilaster
Podest
Reliefdekor
Reliefschmuck
Thron
Tier
Umzeichnung
Beschreibung Objekt

Um eine Beschreibung des verschollenen Steins geben zu können, muss auf die vorhandenen Zeichnungen zurückgegriffen werden. Diesen Zeichnungen zufolge dürfte der Altar bereits bei seiner Auffindung zum Teil beschädigt gewesen sein. An der linken Seite sind Ausbrüche angedeutet, sowie generell Bruchlinien durch den gesamten Stein hindurch. Die Vorderseite im Bereich zwischen Nische und schmalem Sockel ist beschädigt. Das Gesicht der Gottheit wirkt verwittert.
Die Nische ist mit Pilastern gerahmt, die verwittert gewesen sein dürften. Der Aufsatz war sicherlich mit einer Art pflanzlichem Reliefdekor versehen, das an der Giebelleiste angedeutet zu sein scheint, wie auch an den Seiten.

Zustand Objekt weitgehend vollständig
MaßeHöhe: 122,0 cm
Breite: 76,2 cm
Tiefe: 33,0 cm
Ikonografie Nehalennia sitzt in der Nische und scheint ihre Hände unter ihrem Mantel verborgen zu haben. Rechts neben ihr steht ein kleiner Korb mit Äpfeln. Neptunus an der rechten Schmalseite steht auf einer Art Säulentrommel. Er trägt in der linken Hand wohl einen Delphin, während die erhobene rechte vermutlich seinen Dreizack umfasst.
Inschrift

Vom Inschriftentext ist nur ein kleines Fragment abschriftlich überliefert.

Technikgemeißelt
Kommentar Götternamen

Nehal…: Rest von Nehalennia oder einer Variante: keltisch; ‚diejenige im Salzwasser bzw. in der See‘ (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 141; de Bernardo Stempel 2004)

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Nehalennia:
- Germania Inferior: Belege sind überaus häufig. Zwei Inschriften stammen aus Köln alle anderen aus Domburg und Colijnsplaat. Die Göttin wird dabei, bis auf wenige Ausnahmen, stets als dea Nehalennia angesprochen. In der hier vorgelegten Inschrift kann der Göttername wegen des ebenfalls abschriftlich bekannten Reliefs mit ziemlicher Sicherheit ergänzt werden. Ob die Göttin hier als dea Nehalennia bezeichnet war oder lediglich als Nehalennia kann nicht entschieden werden. - außerhalb der Germania Inferior: -

ZitiervorschlagCF-GeI-455, hdl.handle.net/11471/504.50.455
LizenzCreative Commons BY-NC 4.0


Bild 1: Front (Zeichnung), Danckers 1647, aus: Hondius-Crone 1955, p.67, Rechte vorbehalten