Nehalennia
CF-GeI-446
1 DEAE
2 NEHALENNIAE
3 SEXT NERTOMA
4 RIVS NERTONVS
5 V S L L M
1 Deae
2 Nehalenniae
3 Sext(us) Nertoma-
4 rius Nertonus
5 v(otum) s(olvit) l(aetus) l(ibens) m(erito)
Civitas | Civitas Frisiavonum |
Apparatus criticus | Z. 1:
fehlender Zeilenwechsel nach „deae“ – Hondius-Crone; die unterstrichenen Buchstaben sind nur abschriftlich überliefert.
Z. 2: [Nehalenniae] – Espérandieu; Nehalenn[iae] – Byvanck; Nehalennia[e] – Hondius-Crone; die unterstrichenen Buchstaben sind nur abschriftlich überliefert. Z. 3: [Sext(us) Nertoma] – Espérandieu; Nert[oma] – Byvanck; die unterstrichenen Buchstaben sind nur abschriftlich überliefert. Z. 4: [rius Nerton]us – Espérandieu; rius Nert[on]us – Byvanck; Nert[onus] – Hondius-Crone; die unterstrichenen Buchstaben sind nur abschriftlich überliefert. Z. 5: [v(otum)] s(olvit) l(ibens) l(aetus) m(erito) – Byvanck; [v(otum) s(olvit)] l(ibens) l(aetus) m(erito) – – Espérandieu, Hondius-Crone; die unterstrichenen Buchstaben sind nur abschriftlich überliefert. |
Übersetzung Deutsch |
Für die Göttin Nehalennia!
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Übersetzung Englisch |
To the goddess Nehalennia!
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Autopsie | non vidimus Lesung gründet auf: Stuart |
Editionen und Lesungen | CIL XIII 8792 Espérandieu IX 6651 Byvanck 1935, Nr.238 Hondius-Crone 1955, Nr.10 Stuart 2013, Nr.10 |
Elektronische Ressourcen | EDCS-11100882
(zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby) www.trismegistos.org/text/415788 (zuletzt aufgerufen am 26. Juli 2021) (Trismegistos) |
Fundort modern | Domburg |
Fundumstände | bei der Auffindung vertikal in zwei Hälften gebrochen |
Fundjahr | 1647 |
Verwahrung | Middelburg, Zeeuws Museum, collection KZGW |
Inventarnummer | G3216 |
Inschriftträger | Aedicula-Altar |
Material | Kalkstein |
Archäologische Klassifikation |
Akanthus
Architektur Aufsatzschmuck Blattdekor Brandspuren Fragment Frucht Füllhorn Gottheit Götterbild Halbsäule Hercules Hund Kapitell Keule korinthisches Kapitell menschliche Figur männliche Figur Neptun Obstkorb Pflanzenornament Pilaster Pinienzapfen Rahmen Reliefdekor Reliefschmuck Rosette Tempelarchitektur Thron Tier Umzeichnung Vorhang Weintraube |
Beschreibung Objekt | Der Aedicula-Altar konnte aus 25 Fragmenten zusammengesetzt werden. Auf der linken Seite fehlt jedoch ein größerer Teil. Die Gestalt der Göttin ist gerade noch zu erahnen – um eine genaue Beschreibung des Steines abgeben zu können, muss auf die vorhandenen Zeichnungen zurückgegriffen werden. |
Zustand Objekt | vollständig |
Maße | Höhe: 106,7 cm Breite: 61,0 cm Tiefe: 30,5 cm |
Ikonografie | Das Gebälk ist rundherum mit sich kringelnden Blättern versehen, ebenso die Pulvini, die geschupptes Blattdekor aufweisen. Nehalennia ist auf einem Thron mit geschnitzten Seiten und hoher bogenförmiger Rückenlehne dargestellt. Sie trägt eine kleine Haube. Ihre Pelerine ist auf der Brust von einer Spange zusammengefasst und reicht ihr in etwa bis zu ihren Armbeugen. Ihre Füße schauen unter dem langen Gewand hervor. Der Rest ihres Körpers ist ausgebrochen und abgeschlagen. Nach den Zeichnungen soll sie in der Armbeuge ihres rechten Arms ein Füllhorn gehalten haben, das bereits zum Auffindungszeitpunkt eine verwaschene Masse war. Rechts von ihr saß ein ihr zugewandter Hund, der seinen Kopf zu ihr erhoben hatte. Ihre Hände hatte sie allem Anschein nach in den Schoß gelegt. Auf der linken Seite steht der prall gefüllte Obstkorb, dessen oberer Teil gerade noch erkennbar ist. Laut Zeichnung war bei der Auffindung auch das Flechtwerk des Korbes sehr gut nachvollziehbar. Auf der linken Schmalseite, die von glatten Pilastern mit korinthischem Kapitell gerahmt ist, ist ein stehender, sich nach links neigender und unbekleideter Mann zu sehen. Der untere Teil nach rechts hin ist ausgebrochen, daher fehlt der Unterkörper. Es dürfte sich hierbei um Hercules handeln, der sich mit der linken Hand auf seine Keule stützt, während er die rechte in seine Seite stemmt. Seine Haltung erinnert an die des Hercules Farnese. Auf der rechten Schmalseite, die ebenfalls durch glatte Pilaster mit korinthischem Kapitell gerahmt ist, ist ein weiterer nackter Mann abgebildet. Er steht in leichtem Kontrapost, den Kopf nach links geneigt, den Körper allerdings frontal haltend. Über seiner rechten Schulter ist ein Mantel zu erkennen, der ihm auch über den rechten Arm fällt. Die Gestalt wirkt zwischen den beiden Pilastern etwas breit. An der Rückseite sind ein zwischen den beiden Kapitellen aufgehängter bodenlanger Vorhang und darüber ein rosettengeschmückter Giebel mit blattverziertem Gesims zu sehen. |
Inschrift | Der Text ist abschriftlich vollständig überliefert und auch fragmentarisch erhalten. |
Technik | gemeißelt |
Buchstabenhöhe (cm) | 3,8 cm |
Kommentar Götternamen |
Nehalennia: keltisch; ‚diejenige im Salzwasser bzw. in der See‘ (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 141; de Bernardo Stempel 2004) Vorkommen in theonymischen Formularen:
Nehalennia: |
Kommentar allgemein |
Sextus Nertomarius Nertonus: tria nomina |
Zitiervorschlag | CF-GeI-446, hdl.handle.net/11471/504.50.446 |
Lizenz | Creative Commons BY-NC 4.0 |