Nehalennia
CF-GeI-442
1 DEAE · N̂EHALENN̂I
2 AE · IANVARIN̂IVS
3 AMBACTHIVS · PRO
4 SE · ÊT · SVIS ·V · R · L · M
1 Deae Nehalenni-
2 ae Ianuarinius
3 Ambacthius pro
4 se et suis v(otum) r(eddidit) l(ibens) m(erito)
Civitas | Civitas Frisiavonum |
Apparatus criticus | Z. 1:
ohne Ligaturen: ILS, Espérandieu, Byvanck, Hondius-Crone
Z. 2: ohne Ligatur: ILS, Espérandieu, Byvanck, Hondius-Crone Z. 4: ohne Ligatur: ILS, Espérandieu, Byvanck, Hondius-Crone |
Übersetzung Deutsch |
Für die Göttin Nehalennia!
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Übersetzung Englisch |
To the goddess Nehalennia!
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Autopsie | non vidimus Lesung gründet auf: Stuart |
Editionen und Lesungen | ILS 4750 CIL XIII 8788 Espérandieu IX 6650 Byvanck 1935, 251 Hondius-Crone 1955, Nr.2 Stuart 2013, Nr.19 |
Elektronische Ressourcen | EDCS-11100878
(zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby) www.trismegistos.org/text/415784 (zuletzt aufgerufen am 26. Juli 2021) (Trismegistos) |
Fundort modern | Domburg |
Fundjahr | 1651 |
Verwahrung | Middelburg, Zeeuws Museum, collection KZGW |
Inventarnummer | G3224 |
Inschriftträger | Aedicula-Altar |
Material | Kalkstein |
Archäologische Klassifikation |
Akanthus
Apfel Architektur Aufsatzschmuck Birne Blattornament Blüte Frucht gebrochener Giebel Götterbild Hund kanneliert Kapitell Muschelschloss Nuss Obstschale Pflanzenornament Pilaster Rahmen Register Reliefdekor Reliefschmuck Rosette Schiffsschnabel Tempelarchitektur Tier |
Beschreibung Objekt | Die Vorderseite des Steins ist schwer in Mitleidenschaft gezogen worden, daher muss auf Zeichnungen aus dem 17.Jh. zurückgegriffen werden, um eine annähernd vollständige Beschreibung des Steines zu erstellen. Die ältesten Zeichnungen stammen aus den Jahren 1647 und 1650; der Stein gelangte in Privatbesitz, wurde dann jedoch wieder in die Kirche von Domburg zurück gebracht, die 1848 durch ein Feuer zerstört wurde. |
Zustand Objekt | vollständig |
Maße | Höhe: 91,4 cm Breite: 55,9 cm Tiefe: 22,9 cm |
Ikonografie | Die Pulvini sind mit Blattdekor verziert. Der rückseitige Giebel weist eine Blattrosette als Dekor auf. Nehalennia steht in der Nische (bei Espérandieu 1925, 65 fälschlich als sitzend beschrieben). Erhalten sind der Großteil ihres Körpers, es fehlt nur ein Teil ihres rechten Arms und das rechte Bein. Rechts hat sich neben dem Pilaster noch ein gut erkennbarer Rest eines Schiffsbuges erhalten, auf den sie den rechten Fuß gestellt hat. Auf dem aufgestützten Bein ruhte der kleine Obstkorb, wie die Zeichnungen bestätigen, wobei sie diesen mit der rechten Hand festgehalten hat und mit der linken in den Korb gegriffen hat. Nehalennia trägt ihr übliches langes Gewand, allerdings mit einigen Unterschieden. Gut erkennbar ist die Pelerine mit dem leicht gewellten Saum, die ihr etwa bis zur Mitte der Oberarme reicht. Darunter, knapp unter der Brust, ist ein Wulst erkennbar, vermutliche ein Gürtel. Vom langen Umhang fehlt jede Spur, jedoch scheint sie ein langes Stück Stoff über ihre linke Seite nach rechts auf ihr Bein gelegt zu haben. Vermutlich handelt es sich hierbei um den abgenommenen Mantel. Links neben ihr sitzt ein kleiner, von ihr weggedrehter Hund, der seinen Kopf zu ihr herumgedreht und erhoben hat. Der oberste Rest des Kopfes ist auf den Fragmenten gerade noch zu erkennen. Vermutlich trägt Nehalennia auch eine kleine Haube auf ihrem Kopf. Auf der rechten Schmalseite ist im unteren Relief ein Akanthusornament zu sehen. Darüber, abgetrennt durch das leicht vorspringende Gesims, das auch die Nische vom übrigen Altarkörper trennt, ist ein weiteres Pflanzenornament, vermutliche ein Akanthusranke zu erkennen. Diese ist mit einer Blüte gekrönt (Hondius-Crone 1955, 24). Das obere Register wird außerdem von zwei Pilastern eingerahmt. Ebenso ist auch die linke Schmalseite gestaltet. Auf der Rückseite hat sich Rahmung durch kannelierte Pilaster links und rechts erhalten. Zwischen den Pilastern ist die Fläche unverziert und glatt. Da die Rahmung jedoch ausgeführt wurde, könnte man auf einen aufgemalten Vorhang o.Ä. spekulieren, der hier zu sehen war. |
Inschrift | Von der abschriftlich vollständig überlieferten Inschrift sind heute nur mehr Fragmente erhalten. |
Technik | gemeißelt |
Buchstabenhöhe (cm) | 3,8 cm |
Kommentar Götternamen |
Nehalennia: keltisch; ‚diejenige im Salzwasser bzw. in der See‘ (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 141; de Bernardo Stempel 2004) Vorkommen in theonymischen Formularen:
Nehalennia: |
Kommentar allgemein |
Ianuarinius Ambacthius: römisches Namensformular ohne Praenomen |
Datierung | 0150-0300 |
Zitiervorschlag | CF-GeI-442, hdl.handle.net/11471/504.50.442 |
Lizenz | Creative Commons BY-NC 4.0 |