Die keltischen Götternamen der germanischen Provinzen


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Nehalennia?

CF-GeI-429

IN H D D D N

IVCVNDỊṆI

[---]ERINV[---]

[---]N[---]

In h(onorem) d(omus) d(ivinae) d(eae) N(ehalenniae)

Iucundini

[us V?]erinu[s ---]

[--]N[---]

CivitasCivitas Frisiavonum
Apparatus criticusZ. 2: Iucundini[us?] – AE, EDH
Z. 3: [V]erinu[s ---] – AE, EDH
Übersetzung Deutsch

Zur Ehre des Kaiserhauses für die Göttin Nehalennia!
Iucundinius Verinus …

Übersetzung Englisch

In honour of the Divine Household to the goddess Nehalennia!
Iucundinius Verinus …

Autopsienon vidimus
Lesung gründet auf: Stuart/Bogaers
Editionen und LesungenStuart/Bogaers 2001, B94
AE 2001, 1509
Elektronische RessourcenHD047391 (Version vom 20. April 2016) (Epigraphische Datenbank Heidelberg)
EDCS-23400658 (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby)
www.trismegistos.org/text/209607 (zuletzt aufgerufen am 30. Juni 2021) (Trismegistos)
Fundort antikGanuenta
Fundort modern Oosterschelde bei Colijnsplaat
Fundumständeaus dem Meer geborgen
VerwahrungPrivatbesitz
InschriftträgerWeihestein
MaterialKalkstein
Archäologische Klassifikation Aufsatzschmuck
Baum
Blattdekor
Fragment
Inschrift außerhalb des Inschriftenfeldes
Reliefdekor
Reliefschmuck
Rosette
Beschreibung Objekt

Der Stein befindet sich in Privatbesitz, daher ist eine Beschreibung nur basierend auf den Literaturangaben möglich (Stuart/Bogaers 2001, 153).
Der Stein ist etwa zu zwei Drittel erhalten geblieben. Der Aufsatz besitzt blattverzierte Giebel und rosettenverzierte Pulvini. Ebenso steht die erste Zeile der Inschrift auf der Bekrönung.

Zustand Objekt größeres Fragment
MaßeHöhe: 26,0 cm
Breite: 20,5 cm
Tiefe: 13,0 cm
IkonografieAuf den Schmalseiten sind Bäume dargestellt. Eine weitere Beschreibung ist nicht möglich.
Inschrift

Der Oberteil des Inschriftentextes ist erhalten. Die erste Zeile befindet sich auf der Bekrönung.

Technikgemeißelt
Kommentar Götternamen

N: ist vermutlich aufzulösen als Nehalennia oder eine Variante: keltisch; ‚diejenige im Salzwasser bzw. in der See‘ (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 141; de Bernardo Stempel 2004)

Vorkommen in theonymischen Formularen:

Nehalennia:
- Germania Inferior: Belege sind überaus häufig. Zwei Inschriften stammen aus Köln alle anderen aus Domburg und Colijnsplaat. Die Göttin wird dabei, bis auf wenige Ausnahmen, stets als dea Nehalennia angesprochen. In der hier vorgelegten Inschrift ist die vorgenommene Ergänzung aufgrund des Fundortes sehr naheliegend. - außerhalb der Germania Inferior: -

Kommentar allgemein

Iucundinius Verinus: römisches Namensformular ohne Praenomen; aus Hermühlheim ist ein Q. Iucundinius Verinus bekannt (Finke 1927, Nr.280).
Iucundinius: einheimisches Pseudogentilnomen, abgeleitet vom lateinischen Cognomen Iucundus/Iucundinus (Kakoschke 2006, GN 618) Verinus: lateinisches Cognomen, Weiterbildung des Cognomens Verus (Kakoschke 2007, CN 3281)

ZitiervorschlagCF-GeI-429, hdl.handle.net/11471/504.50.429
LizenzCreative Commons BY-NC 4.0