Matres Mediotautehae
CF-GeI-41
1 MAT̂RIB[---]
2 MED̂IOTAVT̂EH[---]
3 IVL · PR̂IMVS
4 VET̂RANVS
5 LEG · I · M ·
6 P · F · V · S · L M
1 Matrib[us]
2 Mediotauteh[is]
3 Iul(ius) Primus
4 vet(e)ranus
5 leg(ionis) I M(inerviae)
6 P(iae) F(idelis) v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito)
Civitas | CCAA |
Apparatus criticus | Z. 1:
Mat̂ribu – CIL; Matribus – Espérandieu; Mat̂ribu[s] – Galsterer/Galsterer (1975); Matribu[s] – Galsterer/Galsterer (2010), KIK2012
Z. 2: Med̂iotaut̂ehi[s] – CIL, Galsterer/Galsterer (1975); Mediotautehi[s] – Espérandieu, Galsterer/Galsterer (2010), KIK2012 Z. 3: ohne Ligatur – Espérandieu, Galsterer/Galsterer (2010), KIK2012 Z. 4: veteranus – Espérandieu; vet(e)ranus – Galsterer/Galsterer (2010), KIK2012 |
Übersetzung Deutsch |
Für die Matres Mediotautehae!
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Übersetzung Englisch |
To the Matres Mediotautehae!
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Autopsie | non vidimus Lesung gründet auf: Photo |
Editionen und Lesungen | CIL XIII 8222 Espérandieu VIII 6513 Schoppa 1959, Nr.78 Galsterer/Galsterer 1975, Nr.105 Galsterer/Galsterer 2010, Nr.152 KIK 2012, Nr.172 |
Elektronische Ressourcen | EDCS-01200060
(zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2020) (Epigraphik-Datenbank Clauss/Slaby) www.trismegistos.org/text/415267 (zuletzt aufgerufen am 26. Juli 2021) (Trismegistos) |
Fundort antik | CCAA |
Fundort modern | Köln |
Fundstelle | Trankgasse 13 |
Fundumstände | beim Neubau des Hauses |
Fundjahr | 1859 |
Verwahrung | Köln, Römisch-Germanisches Museum |
Inventarnummer | 311 |
Inschriftträger | Weihealtar |
Material | Kalkstein |
Archäologische Klassifikation |
Baum
Laubbaum Lorbeer nachgezogen Reliefschmuck |
Beschreibung Objekt | Der Weihealtar ist am oberen Ende abgebrochen, ein größerer Teil der rechten Ecke fehlt. Vom Sockel ist nur die rechte untere Ecke erhalten, der Rest wurde modern als Standfläche ergänzt. Das Inschriftenfeld ist nicht gerahmt. |
Zustand Objekt | größere Fehlstelle/n |
Maße | Höhe: 51,0 cm Breite: 31,5 cm Tiefe: 12,0 cm |
Ikonografie | Die Schmalseiten sind mit einfach gehaltenen Baumdarstellungen versehen. Auf der linken Schmalseite befindet sich ein gerader Stamm, der im unteren Teil einen Aststumpf auf der linken Seite und im oberen Teil einen Aststumpf auf der rechten Seite aufweist. Der Stamm geht in einer Linie ins erste Blätterpaar über; knapp darüber ist der Stein abgebrochen. Die Blätter sind oval spitz zulaufend und weisen in den Zwischenräumen kleine, runde Früchte auf. Deswegen ist von einem Lorbeerbaum zu sprechen. Auf der rechten Schmalseite fehlt die Baumkrone komplett. Der Baumstamm ist auch hier einfach und gerade gehalten, mit einem Aststumpf unten rechts und einem Aststumpf oben links, d.h. dasselbe Motiv wurde spiegelverkehrt angebracht. |
Inschrift | Der Text füllt das Inschriftenfeld nicht zur Gänze aus (unter dem Text bleibt ein Freiraum). Er ist wohl weitestgehend erhalten. Oben ist der Stein zwar abgebrochen, doch kann aus inhaltlichen Gründen angenommen werden, dass Z.1 auch ursprünglich die erste Zeile war. Die rechte obere Ecke fehlt. Die Zeilen sind z.T. schlecht zentriert. |
Technik | gemeißelt |
Buchstabenhöhe (cm) | 2,2–4,6 cm |
Notabilia Varia | v.4: „vetranus” pro „veteranus” |
Kommentar Götternamen |
Mediotautehae: keltischer Zugehörigkeitsbeiname mit Germanisierung des zweiten Bestandteils (*teuta ‚Stamm‘ und Adjektivsuffix -ehae), ‚die zum mittleren Stamm bzw. Stammesgebiet Gehörigen‘ (de Bernardo Stempel in Spickermann 2005, 143; anders Schmidt 1987, 144) Vorkommen in theonymischen Formularen:
Matres Mediotautehae:
Mediotautehae: |
Kommentar allgemein |
Iulius Primus: römisches Namensformular mit Gentilnomen und Cognomen, ohne Praenomen legio I Minervia Pia Fidelis: Die Legion war ab 83 n.Chr. in Bonn stationiert. Nach 89 n.Chr. erhielt sie (wie auch die anderen 3 niedergermanischen Legionen) den Titel Pia Fidelis Domitiana. Domitiana wurde 96 n.Chr. wieder gestrichen (Stein 1932, 100–106). |
Datierung | 0101-0300 |
Zitiervorschlag | CF-GeI-41, hdl.handle.net/11471/504.50.41 |
Lizenz | Creative Commons BY-NC 4.0 |